Dumper JCB 718

Hallo zusammen,

ich lese das Forum schon seit einen halben Jahr und wollte nun auch mal etwas dazu beitragen.
Also erst mal zu meiner Person, ich heiße Bert, bin 40 Jahre alt und komme aus der Nähe von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein.
Früher habe ich schon immer gebastelt und hatte auch einige Schiffsmodelle und Autos (so vor gut 20 Jahren). Ein Hafenschlepper existiert heute immer noch.
Im Frühjahr 2006 hatte ich endlich genug Platz im Haus um mir eine Bastelecke einzurichten. Begonnen habe ich mit dem Umbau eines Graupner Junior Radladers.
Als ich den dann "fertig" umgebaut hatte (die Pläne für eine Pendelachse und einen anderen Vorderbau liegen schon bereit), habe ich mein jetziges Projekt angefangen - eine JCB 718 Dumper.
Der JCB 718 ist ein richtiger Dumper, aber mit nur einer Hinterachse! Da ich nur eine Standbohrmaschine und eine selbst gebaute Abkantbank habe sollte es für den Anfang nicht gleich ein Doppelachser werden. Mein Ziel ist es möglichst wenig Teile zu kaufen und viel selbst zu bauen.

Hier ein paar Bilder:
http://www.jcb.com/products/MachineProduct.aspx?PID=72&RID=9
Generell habe ich Lust am selber-bauen, dabei muss nicht immer jede Schraube an der richtigen Stelle sein!

Hier ein paar allgemeine Daten vom Modell:
Maßstab 1:14,5
Länge ca. 550 mm
Breite ca. 190mm
Höhe ca. 230mm

Material: hauptsächlich Alu (das kann ich am besten bearbeiten), PS, Messing und Kupfer (für die Achsen)

Antrieb: beide Achsen ohne Diff, je ein Planetengetriebe vom Stabschrauber und neuer Motor vom C* (die originalen Motoren von den Billigschrauben sind Plunder)

Lenkung über einen RB 35 1:600 (Servo hat es nicht geschafft) mit selbst gebauter Ansteuerung

Fahrttenregler Thor 15 (ist halt günstig)

Beleuchtung teilweise vom C* der Rest selbst gebaut

Funke Graupner MC12

Akkus von Aldi Mignon 2300 mAh, bisher keine Probleme damit


So genug für heute, die Bilder vom Modell folgen in den nächsten Tagen.

Bert

Hallo Bert

Schönes Projekt. Willst den in 1:1 bauen?

Kann ein Mod den Beitrag in den Teil Modelle verschieben

So,

hier kommt der nächste Teil des Bauberichtes:

Die Achsen habe ich nach der Idee von Götz Birkner aufgebaut (tolle Homepage!). Bei der ersten Achse habe ich mit Hartlöten versucht, davon kann ich aber nur abraten, da man das Kupfer ausglüht und die weitere Bearbeitung sehr schwierig wird. Die zweite Achse habe ich dann weich gelötet. Das Rohr für die Achse wurde in einem Stück eingelötet und der Innenteil später heraus gesägt, damit hat man keine Probleme das die Achse fluchtet.



Die Kugellager wurden mit Uhu Endfest 300 eingeklebt, die Zahnräder sitzen mit Madenschrauben auf der Achse (angefeilt). Der abgebildete Kardan wurde gegen ein Sechskant-Profil vom Schrauber getauscht damit er in das Planetengetriebe passt.

Zum Maßstab, es ist ca. 1:14,5 ausschlaggebend waren die Reifen. Es gibt ja viele schöne Reifen zu kaufen, leider kosten die auch entsprechend viel Geld. Ich habe Reifen und Felgen vom C* genommen, die sind recht günstig. Leider passt das Profil nicht zum Dumper, da die meistens mit Stollenprofil ausgerüstet sind. Das liegt daran, das sich die V-Profile im Sand eingraben (hat mir eine Verkäufer von JCB erklärt)

Den Rahmen habe ich aus Baumarkt Aluprofilen hergestellt und verschraubt. Der Motor und die Achsen werden mit Schellen gehalten. Da ja das Knickgelenk sich drehen kann ist eine separate Federung der Achsen nicht notwendig.



So, das wars dann erst mal
Bert

Servus Bert
sehr schönes Projekt hast du dir da ausgesucht
baue derzeit gerade auch an einem Jcb 722

hast du dir schon überlegt, wie du die Mulde abkippen willst?

Ps:wäre schön wenn du die Bilder ein bisschen größer einstellen könntest

Markus

Hallo Markus,

ich habe einen Hubarm der mittels eines Getriebemotors hoch gezogen wird. Die Idee habe ich aus einer Truckmodell, wo einer seinen Kippanhänder so angetrieben hat. Die Hubkraft könnte aber besser sein, das Hauptproblem ist der flache Winkel am Anfang.
Die Ansteuerung des Getriebemotor erfolgt mit einer modifizierten Servoelektronik und zwei Endschaltern.

Hier noch mal ein paar Fotos:





So, jetzt sind die Bilder auch größer - mit der modernen Technik ist es nicht immer einfach

Bert

Super machste das !

gefällt mir gut!

hast du eigentlich für jede Achse einen Motor als Antrieb!?

Hallo Tristan,

ich habe beide Achsen mit je einem Motor angetrieben. Die Motoren sind einfach parallel geschaltet - bisher gab es da keine Probleme.



Der Lenkservo war leider zu schwach und wurde durch einen RB35 mit 1:600 ersetzt.



Bert

Booaaahh der ist ja schon fast fertig

gefällt mir schon sehr gut und danke für Antwort
weiter so!!!
bin schon gespannt wie du das Führerhaus baust, bräuchte auch noch eins

Markus

Hallo Markus,

der ist eigentlich schon fertig! Im Moment bin ich beim Spachten und ende des Monats wird lackiert.

Den Aufbau habe ich aus Alu und 1,5mm PS Platten hergestellt. Die Haube habe ich über einer Holzform aus einer 1 mm PS Platte gebogen. Sie besteht aus zwei Teilen:
1. die "Nase" und 2. der "Mantel"

Beide Teile wurden dann verklebt und gespachtelt. Zum Verkleben habe ich Stabilit Express verwendet, Uhu Endfest 300 hat nicht so gut gehalten.


Ausgesägt mit der Laubsäge und dann mit der Feile nachbearbeitet.




So sieht der Vorderbau von unten aus:



Die Kotflügel habe ich dann ebenfalls über einer Holzform (Dachlatte) gebogen. Die ersten Versuche sind für die Tonne, dann gehts! Mann muss immer material überstehen lassen, da sich das PS durch stark verzieht. Ich habe die Platten mit dem Heizluftföhn erhitzt und dann mittels eines Lederhadschuhes gebogen.

So sieht das Endergebnis aus:





Bert

ist ja echt toll geworden!

auch will

sieht super aus!
Hast du schon die funktionen konnen testen und fahren?

grusse,
Barry

Bert,

sieht 'Super Klasse' aus.

Manfred

sieht Sau stark aus dein Dumper
und danke für die ausführlichen Infos vom Bau des Führerhaus

jetzt noch ein wenig Farbe und ab auf die Baustelle


Markus

Danke für die Blumen

Den Funktionstest hat er schon hinter sich. Die Geschindigkeit ist gut, leider kann man im Stand nicht so gut lenken , da die Vordeachse kein Diff hat. Vielleicht baue ich da noch ein Tam Diff ein.

Fahrlicht geht mit dem "Hauptschalter" ein, ist aber so ausgelegt, daß man es separat schalten kann. Fernlicht unten in der Stoßstange ist momentan noch aus (LEDS sind aber drin).



Brems- und Rückfahrscheinwerfer über einen Baustein vom C*. Blinker über eine Eigenbauschaltung abhängig vom Lenkeinschlag.

Die Kraft zum Kippen der Mulde könnte besser sein, liegt aber eindeutig an der Mechanik. Leider hatte ich keinen Platz für eine Spindel.

Da ich schon eine Nachfrage nach dem Knickgelenk hatte (sorry, hab die Mail irgendwie verbummelt) gibt es jetzt hier noch ein paar Details:



an der Vorderseite habe ich verschiedene Aluwinkel miteiander verschraubt (hatte kein passendes U-Material). Für den Hinterwagen habe ich mir dann ein U gebogen. Die Verbindung zum Hintewagen ist eine M8 Schraube mit selbstsichernder Mutter die in einer eigeklebten Bronzebuchse läuft (Drehgelenk)



Das eigentliche Knickgelenk läuft direkt im Alu, dort ist ein 6 mm Messingbolzen eingesetzt. Oben habe ich eine Kupferplatte angelötet mit der ist der Bolzen am U verschraubt.

Die Anlenkung erfolgt über die Kugelköpfe. Im Vorderwagen sitz ein RB35 mit einer Untersetzung von 1:600

Gruss
Bert

Vor kurzem habe ich den Dumper mal wieder in der Wohung bewegt und mich etwas geärgert, dass die Lenkung zu schnell war. Des weiteren konnte ich die Lenkung im Stand nicht, bzw. schweer einschlagen, da die Achsen kein Diff haben.

Kurz gesagt mußte ein Diff für die Vorderachse her. Ein bischen in Katalogen und im Forum gesucht und schon hatte ich mich für die TAM Achsen entschieden
Eine hatte ich noch bei mir rum liegen (sollte mal ein KAT1 werden). Die war dann auch schnell vorn eingebaut


Leider haben die TAM Achsen ein Übersetzungsverhältnis von 2,66 und meine selbstgebauten Achsen eins von 1,5. Ein neuer Kegelradsatz mußte her
Nach langem suchen habe ich dann auch welche gefunden nur der Preis war recht deftig!

Nach etwas suchen habe ich dann fürs gleiche Geld eine kugelgelagerte TAM Achse in der Bucht erstanden

Achse hinten rein und alles Paletti. Jetzt war mir die Lenkung immer noch zu schnell, da hat der RB35 (1:600) noch eine Unterstzung von 1:4 bekommen. Dafür mußte ein Diff von einem 1:8 Verbrenner dran glauben (hab ich für kleines Geld mal auf den Flohmarkt gekauft). Die Löcher für die Kugelköpfe mußte ich noch durchs Zahnrad bohrern, das hat nich einige Bohrer gekostet. Zu guter letzt hab ich das Zahnrad dann ausgeglüht. Dann war kein Problem mehr.



Vorher hatte ich nur eine Abschaltung mit Endschaltern, jetzt hab ich mir eine Servoelektronik eingebaut. Das Poti ist für die Rückmeldung.


Gruss
Bert
Jetzt fuhr er schon viel besser

Nach einer schöpferischen Pause habe ich mich an die Restarbeiten heran gemacht.
Durch die neuen TAM Achsen ist der Abstand der Hinterreifen zur Kippmulde zu klein geworden, also habe ich die Mulde etwas höher gesetzt, jetzt hat der Getriebemotor auch einen besseren Winkel und kippt die volle Mulde (Blumenerde) ohne Probleme aus. Dadurch sah die Rückansicht etwas gebastelt aus und ich habe dann ein Abdeckblech gekantet und verlötet. In dem Zuge gabs dann auch noch eine Hängerkupplung verpasst.


Bei den Fahrversuchen im Garten habe ich dann zwei Varianten probiert:
Motoren parallel geschaltet - schnell, aber zum Rangieren nicht gut.
Motoren in Reihe - zu langsam

Also habe ich etwas gegrübelt und mir aus einem alten Servo (eigentlich war´s neu, aber mit 3€ extrem billig) und einem Relais einen Umschalter gebaut. So kann ich die Motoren bequem umschalten



Und so sieht er nun aus :



Und jetzt mein Frage : mit welcher Farbe soll ich lackieren bzw. grundieren?
Messing, Kupfer und eloxiertes Alu sind ja nicht so einfach zu lackieren. Ich habe leider keine Airbrush und müßte die Lackierung entweder mit dem Pinsel oder aus der Dose machen.



Über ein paar Vorschläge währe ich dankbar!

Gruss
Bert

Bording

Bert,

ist super geworden, dein JCB.

Alu solltest du mit Alu-Grundierung vorbehandeln. Für das Kunststoff solltest du Haftgrund nehmen. Bei Messing/Kupfer habe ich keine Ahnung. Grundierung und Farbe solltest du vom selben Hersteller nehmen.

Manfred

Endlich habe ich Urlaub und das Wetter stimmt auch
Es stand also nichts mehr im Wege mein Modell zu lackieren. Bei unserem Baumarkt und einer Farbenhandlung habe ich mich mit Spraydosen eingedeckt.
Nachdem ich einige Musterstreifen (Alu natur und eloxiert, Messing und Kunststoff) lackiert hatte gings an das Modell.

Zuerst habe ich mir aus einem alten Pappkarton und einem PC-Lüfter eine Lackierkabine gebastelt.




Alle Teile wurden mit 400er Schmirgel angeraut und mit Spiritus gereiningt. Danach erfolgte erst einmal die Grundierung. Einiges mußte ich noch nachspachteln



Ich hatte richtig Glück und habe eine Acryllack in "origional" JCB orange bekommen.


Bei Temeraturen zwischen 16° (nachts) und 28° (tagsüber) sind die Teile fix trocken und können dann am nächsten Tag weiter verarbeitet werden.

Gruss
Bert

Hallo Bording,

deine Lackierkabine mit dem PC-Lüfter ist eine gute idee, und sieht doch ganz gut aus alle Lackierte teile, mach weiter so...

Hi Bording,
wow schaut echt genial aus.
Demnnächst (also in den 6 Wochen Ferien ) werde ich (auch | ich weiß nicht ob deiner auch noch zur kompakt Klasse gehört) einen Dumper der kompakt Klasse anfangen.

Da werde ich mich ein wenig an deinen sehr guten Ideen bedienen.

Also vielen Dank für den Bericht!

Weiter so!

Ich hätte nie gedacht, das die Lackierung so lange dauert
Aber das Wetter ist gut und mich hetzt ja keiner (außer vielleicht Frau und Kinder ein wenig )

Alle Teile sind jetzt grundiert worden


Ein paar Sachen sind schon fertig und warten später nach auf den Klarlack. Dafür sollen die Teile aber noch 1-2 Tage

Das Unterteil vom Vorderwagen muss in zwei Farben lackiert werden. Erst orange und dann später schwarz. Vorher war noch ordentlich abkleben angesagt.



Das wars erst mal!

Schöne Grüße
Bert

Nachdem jetzt alle Teile lackiert sind gehts jetzt ans Zusammenbauen. Für meine erste Lackierung finde ich das Ergebnis ganz brauchbar.


Einzig das Abkleben für die zweifarbig lackierten Teile hat nicht geklappt. Zum Teil ist der Lack unter das Abklebeband gelaufen Ich habe normales Abklebeband aus dem Baumarkt genommen.
Was kann man da besseres nehmen ?

Gruss
BordIng

Hm,

ich glaube die Autlackierer haben dünneres Abklebeband, womit diese auch feine Linien oder so abkleben. Da würde ich mal schauen, aus welchem Material das ist.
Oder es gibt doch auch im Modellbau so Klebeband zum lackieren, also zumindest zu meinen 1:5er Zeiten.

Gruß

Andreas

Was kann man da besseres nehmen ?

Zum Vergrößern anklicken....

Nimm Maskierfolie für Airbrush. Da läuft die Farbe nicht drunter.

Manfred