- Registriert
- 04.12.2001
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Hallo,
heute gibt es eine Zeitreise in die Vergangenheit. Etwa 20 Jahre zurück. Damals waren die Rechner in den Firmen noch 486er oder 386er. Mit 4 oder 6 MB Speicher. Eine 800er Auflösung war viel. Die CAD Rechner hatten einen zusätzlichen Festfrequenz Monitor mit 1280x1024er Auflösung. Der Pentium war gerade herauskommen. Ich denke damals treumte man noch nicht einmal von CAD, CNC oder 3D Druck Daheim ...
Es war ende 1993 und ich startete meinen ersten 1:8er LKW. Mit ausschlaggebend war der Rundtisch, welchen ich mir gerade gekauft hatte. Somit müssten sich Felgen selber fertigen lassen. Aber wie heißt es so schön. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:
Die Ausfräsungen der Felgen entstanden auf einem Rundtisch mit einem Vierbackenfutter, welches einzeln verstellbare Backen hatte. Viel Arbeit zum Einrichten ... der Kauf eines Dreibackenfutters war beschlossen. Erst nach dem Fräsen merkte ich, dass ich einen Denkfehler hatte und die Felgen deutlich dünner waren als geplant. Zwischen Felge und Radnabe sollte eine entsprechend gestaltete Zierblende kommen. Somit wären die Kugellager elegant verdeckt.
Leider - oder zum Glück - etwas unscharf. Die Schweißnähte sind nicht immer so geworden, wie ich es gerne gehabt hätte.
Die Blattfedern bestehen aus Flachstahl, welches eigentlich zum Befestigen von Tragflächen verwendet wird. Außen habe ich mittels Hartlot Messingröhrchen als Augen aufgelötet. Die restlichen Lagen sind zum Teil aus Kunststoff. Ein wenig sieht man die angedeuteten Scheibenbremsen. In der Ausführung etwas Dick, aber ich dachte ich baue die funktionsfähig und hätte somit weniger Probleme bei Abrieb. Soviel ich mich erinnere sind die Federhalteblöcke auf der Vorderachse aus dem Alu eines alten Tischfußes entstanden. Das gegossene Material war keine gute Wahl. Bei der Montage bekam einer der Halter einen Sprung.
Sechskantschrauben müssten besser aus sehen.
Damals waren die Servos noch groß und hatten dennoch nicht viel Kraft. Der Halter war für einen 1000er Robbe Servo vorgesehen. Nach dem 500er Marx Motor wurde ein Bosch Akkuschrauber Antrieb montiert. Auch damit gab es nur wenige Probefahren. Aber es reichte sogar für einen Überschlag. Die Kardanwelle entstand aus einer Vorhangstange. Hinten sind die Blattfedern an Teilen einer Fahrradkette aufgehängt. Ich denke ich sah so eine Lösung bei Jörg Bönning im Katalog.
Die Rahmentraversen habe ich versucht so ähnlich wie beim Revell Modell zu gestalten. Beim eigentlichen Rahmen überlegte ich lange wie man am besten die Form realisieren kann. Letztendlich nahm ich ein 2 mm Stahlblech und sägte lange die sechs Teile aus. Dann habe ich je drei der Bleche - mittels Schweißpunkten - zusammengeschweißt. Sehr viel Arbeit und es hatte sich ganz schön verzogen.
In die Halter hinten wollte ich Stoßdämpfer einsetzen. Und auch hinten wollte ich entsprechende Abdeckkappen anfertigen um die Planetengetriebe besser darstellen zu können.
So wie es derzeit ist bringt das Fahrgestell etwa 7 kg auf die Waage. Und das bei einer Gesamtlänge von ca. 815 und ca. 490 mm Radstand. Hinten an der Außenkante der Reifen messe ich 320 mm. Vorne ist das Fahrgestell derzeit etwa 315 mm breit.
An den Reifen hat schon der Zahn der Zeit genagt. Sie haben etliche Risse bekommen. Ich denke auch, dass sie früher fester auf der Felge saßen.
Beim hinteren Längenausgleich der Federung verlief mir bei mindestens einer der Bohrungen der Bohrer. Ich hätte das Teil doch einspannen und erst zentrieren sollen. An was man sich nach 20 Jahren noch erinnern kann ...
Hier erkennt man sogar noch den Aufkleber für die Drehzahlmessung.
Die Hinterachse war das komplizierteste Teil. Nach etlichen GFK-Versuchen besteht diese aus zwei Alu Halbschalen, welche auf der Drehbank mit einem Schlagzahn ausgehöhlt wurden. Außen sind Achsrohre mit der Lagerung eingesetzt. In den angedeuteten Bremstrommeln sitzen Lager aus einer Waschmaschine. Solide genug, aber leider nur mit einer Lexan Scheibe abgedichtet.
Das Differential im Inneren stammt von einem Kyoscho Burns. Die Kräfte bei so einem 1:8 Off-Road Buggy sind nicht zu verachten und sollten auch für diesen Zweck genügen. Eigentlich hatte ich noch ein Zwischengetriebe geplant, welches automatisch schalten sollte.
Hier sieht man schön die Verjüngung vom Rahmen
Die Lenkung von unten. Die Vorderachse macht einen soliden Eindruck
Ohne Aufbauten kann man das Chassis noch auf dem Kopf schieben
Genau so ein Renntruck wie auf dem Revell Karton hätte es werden sollen. Beim Bau des Chassis habe ich mich recht stark an dem Revell Modell orientiert. Leider zu stark wie ich später feststellt.
Ich habe mich zu stark an den Abmessungen der Reifen orientiert. Somit ist das Chassis deutlich größer als das Brami Fahrerhaus.
Das war dann der Punkt, wo ich mich an den Bau eines Fahrerhauses hätte machen müssen. Letztendlich bin ich allerdings bisher nie dazu gekommen. Mit Schuld ist sicherlich die Tatsache, dass ein Off-Road Modell auch im Garten fährt und der Renntruck erst zu einem entsprechenden Platz gebracht werden möchte.
Damit das Modell nicht ganz verloren ist, dachte ich mir, ich schreibe Euch hier noch einen Kurzen Bericht darüber. Ansonsten steht es bei mir nun herum und braucht Platz. Vielleicht gibt es auch noch mal was ganz anderes?
heute gibt es eine Zeitreise in die Vergangenheit. Etwa 20 Jahre zurück. Damals waren die Rechner in den Firmen noch 486er oder 386er. Mit 4 oder 6 MB Speicher. Eine 800er Auflösung war viel. Die CAD Rechner hatten einen zusätzlichen Festfrequenz Monitor mit 1280x1024er Auflösung. Der Pentium war gerade herauskommen. Ich denke damals treumte man noch nicht einmal von CAD, CNC oder 3D Druck Daheim ...
Es war ende 1993 und ich startete meinen ersten 1:8er LKW. Mit ausschlaggebend war der Rundtisch, welchen ich mir gerade gekauft hatte. Somit müssten sich Felgen selber fertigen lassen. Aber wie heißt es so schön. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:
Die Ausfräsungen der Felgen entstanden auf einem Rundtisch mit einem Vierbackenfutter, welches einzeln verstellbare Backen hatte. Viel Arbeit zum Einrichten ... der Kauf eines Dreibackenfutters war beschlossen. Erst nach dem Fräsen merkte ich, dass ich einen Denkfehler hatte und die Felgen deutlich dünner waren als geplant. Zwischen Felge und Radnabe sollte eine entsprechend gestaltete Zierblende kommen. Somit wären die Kugellager elegant verdeckt.
Leider - oder zum Glück - etwas unscharf. Die Schweißnähte sind nicht immer so geworden, wie ich es gerne gehabt hätte.
Die Blattfedern bestehen aus Flachstahl, welches eigentlich zum Befestigen von Tragflächen verwendet wird. Außen habe ich mittels Hartlot Messingröhrchen als Augen aufgelötet. Die restlichen Lagen sind zum Teil aus Kunststoff. Ein wenig sieht man die angedeuteten Scheibenbremsen. In der Ausführung etwas Dick, aber ich dachte ich baue die funktionsfähig und hätte somit weniger Probleme bei Abrieb. Soviel ich mich erinnere sind die Federhalteblöcke auf der Vorderachse aus dem Alu eines alten Tischfußes entstanden. Das gegossene Material war keine gute Wahl. Bei der Montage bekam einer der Halter einen Sprung.
Sechskantschrauben müssten besser aus sehen.
Damals waren die Servos noch groß und hatten dennoch nicht viel Kraft. Der Halter war für einen 1000er Robbe Servo vorgesehen. Nach dem 500er Marx Motor wurde ein Bosch Akkuschrauber Antrieb montiert. Auch damit gab es nur wenige Probefahren. Aber es reichte sogar für einen Überschlag. Die Kardanwelle entstand aus einer Vorhangstange. Hinten sind die Blattfedern an Teilen einer Fahrradkette aufgehängt. Ich denke ich sah so eine Lösung bei Jörg Bönning im Katalog.
Die Rahmentraversen habe ich versucht so ähnlich wie beim Revell Modell zu gestalten. Beim eigentlichen Rahmen überlegte ich lange wie man am besten die Form realisieren kann. Letztendlich nahm ich ein 2 mm Stahlblech und sägte lange die sechs Teile aus. Dann habe ich je drei der Bleche - mittels Schweißpunkten - zusammengeschweißt. Sehr viel Arbeit und es hatte sich ganz schön verzogen.
In die Halter hinten wollte ich Stoßdämpfer einsetzen. Und auch hinten wollte ich entsprechende Abdeckkappen anfertigen um die Planetengetriebe besser darstellen zu können.
So wie es derzeit ist bringt das Fahrgestell etwa 7 kg auf die Waage. Und das bei einer Gesamtlänge von ca. 815 und ca. 490 mm Radstand. Hinten an der Außenkante der Reifen messe ich 320 mm. Vorne ist das Fahrgestell derzeit etwa 315 mm breit.
An den Reifen hat schon der Zahn der Zeit genagt. Sie haben etliche Risse bekommen. Ich denke auch, dass sie früher fester auf der Felge saßen.
Beim hinteren Längenausgleich der Federung verlief mir bei mindestens einer der Bohrungen der Bohrer. Ich hätte das Teil doch einspannen und erst zentrieren sollen. An was man sich nach 20 Jahren noch erinnern kann ...
Hier erkennt man sogar noch den Aufkleber für die Drehzahlmessung.
Die Hinterachse war das komplizierteste Teil. Nach etlichen GFK-Versuchen besteht diese aus zwei Alu Halbschalen, welche auf der Drehbank mit einem Schlagzahn ausgehöhlt wurden. Außen sind Achsrohre mit der Lagerung eingesetzt. In den angedeuteten Bremstrommeln sitzen Lager aus einer Waschmaschine. Solide genug, aber leider nur mit einer Lexan Scheibe abgedichtet.
Das Differential im Inneren stammt von einem Kyoscho Burns. Die Kräfte bei so einem 1:8 Off-Road Buggy sind nicht zu verachten und sollten auch für diesen Zweck genügen. Eigentlich hatte ich noch ein Zwischengetriebe geplant, welches automatisch schalten sollte.
Hier sieht man schön die Verjüngung vom Rahmen
Die Lenkung von unten. Die Vorderachse macht einen soliden Eindruck
Ohne Aufbauten kann man das Chassis noch auf dem Kopf schieben
Genau so ein Renntruck wie auf dem Revell Karton hätte es werden sollen. Beim Bau des Chassis habe ich mich recht stark an dem Revell Modell orientiert. Leider zu stark wie ich später feststellt.
Ich habe mich zu stark an den Abmessungen der Reifen orientiert. Somit ist das Chassis deutlich größer als das Brami Fahrerhaus.
Das war dann der Punkt, wo ich mich an den Bau eines Fahrerhauses hätte machen müssen. Letztendlich bin ich allerdings bisher nie dazu gekommen. Mit Schuld ist sicherlich die Tatsache, dass ein Off-Road Modell auch im Garten fährt und der Renntruck erst zu einem entsprechenden Platz gebracht werden möchte.
Damit das Modell nicht ganz verloren ist, dachte ich mir, ich schreibe Euch hier noch einen Kurzen Bericht darüber. Ansonsten steht es bei mir nun herum und braucht Platz. Vielleicht gibt es auch noch mal was ganz anderes?