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RC Logistic Services Parcours

Gabriel_G

New member
Registriert
23.05.2010
Beiträge
45
In den vergangenen Jahren habe ich für mein privates Vergnügen mehrere Dioramen gebaut. Immer wieder gab es Optimierungsmöglichkeiten und neue Erfahrungen. All diese Optimierungen wollte ich nun in meinem bisher aufwendigsten Diorama einfliessen lassen. Die Gelegenheit war gut, da ich einer-seits in Folge Umzug einen neuen Raum zur Verfügung hatte und andererseits bei NBL eine Verladean-lage mit Bunker und Förderband bestellt wurde, welche auch einen entsprechenden Platz benötigte.


Planung kann beginnen

So ging es nun an die Planung. Als Grundfläche stand ein Raum von rund 2x5m zur Verfügung. An die-ser Stelle sei zu erwähnen, dass meine Parcours immer drinnen aufgebaut sind um wetterunabhängig zu sein. Der Parcours sollte einen Verladehof haben, eine Baustelle mit Vertiefung sowie einen Lagerplatz mit der Möglichkeit eventuell auch Fahrzeuge abzustellen. Um die Verladeanlage optimal zu integrieren, sollte diese über einen Bunker beschickt werden – dies bedeutete, dass eine Rampe eingeplant werden sollte um auf entsprechende Höhen zu kommen. Um eine Baustelle mit Vertiefung abbilden zu können, musste die Grundfahrbahn 15cm über dem Boden liegen. Somit wurde eine Grundplatte erstellt aus MDF-Platten. Hierzu wurde 16mm Dicke verwendet um auch bei schweren Modellen – wie z.B. dem Liebherr 960 Bagger, genügend Stabilität zu haben. Als obere Abdeckung verwende ich seit längerem immer schwarze MDF-Platten à 8mm. Diese wirken wie Asphalt und sind auch mit Ketten ohne Proble-me zu befahren und auch gut mit Markierungsband zu bekleben. Nachdem nun die Grundplatte erstellt war, ging es an die Seitenbegrenzungen. Hierzu wurden Alfer-Profile geschnitten und verklebt. Zwischen die Profile kamen Fichtenleisten mit 5mm Dicke zum Einsatz, welche beidseitig jeweils doppelt gebeizt wurden. So konnte ein aus meiner Sicht eine schöne Holzoptik erzielt werden auch wenn der Arbeits-aufwand sehr hoch war. An kritischen Stellen wurden zudem Leitplanken ebenfalls von Alfer montiert. Die Markierungen wurden mit 6mm weissem PVC-Band vorgenommen.

Nach diesen Grundarbeiten wurde als nächstes die Rampe für den zukünftigen Bunker erstellt. Als Ziel-höhe waren rund 35cm ab Boden vorgesehen. Die Rampe war schnell erstellt und es stand die erste Testfahrt mit dem 4-achsigen Arocs an. Leider musste ich schnell feststellen, dass der Steigweg zu stark war – am Übergang zur Rampe setzte das Modell auf. Somit ging es zum 2ten Versuch und die Rampe wurde auf eine Länge von insgesamt 2m verlängert. Nach einer zweiten Testfahrt kam die Bestätigung, dass dies nun für alle meine Modelle ausreichend ist. Als letzter Schritt der Grundarbeiten stand die Landschaftsgestaltung an, worauf ich viel Wert lege. Mittels Gras-Master von Noch wurde begrünt und die Bäume gepflanzt. Diese sind eigentlich für LGB-Eisenbahnen (Massstab 1:22.5) vorgesehen, passen jedoch aus meiner Sicht aber gut zum ScaleArt-Massstab. Auch wenn ein Baum mit rund 80 Euro zu Bu-che schlägt, lohnt sich dies für ein schönes Gesamtbild. Auch bei der Beleuchtung habe ich mich in der Eisenbahn-Welt bedient. Verwendet wurden Strassenlampen vom Piko. Nun konnte als letztes das «Baumaterial» eingefüllt werden. Hierzu verwende ich schwarzes Kunststoff-Granulat gebrochen. Die-ses verzahnt sich analog Kies,ist aber absolut staubfrei und eignet sich perfekt für die Modellwelt. Es kann auch gut mit dem Bagger bearbeitet werden und hat das nötige Gewicht für eine realistische Bela-dung, z.B. auf einem Kipper.

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Einbau der Verladeanlage
Schon länger wollte ich mir eine Verladeanlage oder ähnliches bauen, da ich dies eine optimale Berei-cherung finde. Da meine Kenntnisse und Möglichkeiten in der Metallbearbeitung beschränkt sind, mach-te ich mich im Internet schlau und fand die sensationellen Anlagen von NBL aus Deutschland. Nach einer Besichtigung vor Ort war klar, dass dies die richtige Ergänzung für den Parcours ist.

6 Monate später konnte ich die Anlage in Empfang nehmen, massgefertigt nach meinen Angaben und Wünschen. Der Detaillierungs-grad und die Handwerkskunst der beiden Herren Neumann begeistert mich immer noch. Die Anlage ist eine wahre Augenweide und passt perfekt. Die Anlage ist bestehend aus einem Stromcontainer, einem Bunker mit seitlich unten herausführenden Band sowie einem grossen Abzugsband, ca. 1m, zur Beladung. Ich habe die Verladeanlage noch mit einem 10-Fuss Container von Comvec mit Werkstatt ergänzt sowie einer Abladestelle für den Radlader. Steuern lässt sie sich bequem über eine kabellose Fernbedienung. Weiter kann die Geschwindigkeit der Bänder über den Stromcontai-ner reguliert werden. In den Bunker der Anlage passen rund 3 Ladungen von einem 4achsigen ScaleArt-Truck. Anschliessend kann im unteren Bereich die Ware wieder abgeholt werden bzw. die LKWs über das Förderband beladen werden. Die Anlage läuft sehr leise und absolut störungsfrei. Alle Elemente sind aus Metall gefertigt. Sogar die Fussstützen sind aus vollem massiven Alu gefertigt. So steht die Anlage stabil, selbst wenn man sie nicht mit dem Untergrund verschrauben würde.
Ich bin gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen von NBL, da ich diese spezielle Art von Parcoursan-lagen eine grosse Bereicherung finde. Weiter passt der Detaillierungsgrad perfekt zu den ScaleArt und Premacon Modellen.

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Ein Lagerhaus fehlte noch
Nun war meine Anlage eigentlich fertig gestaltet. Ich stellte jedoch fest, dass aus meiner Sicht ein La-gerhaus fehlte. Einerseits für die verschiedenen Ladegüter, aber auch um schwere Modelle, wie z.B. den Liebherr 960, vor Staub geschützt abstellen zu können. So wurde kurzerhand der Parcours um eine wei-tere Abzweigung erweitert und eine Grundplatte von rund 1x1m geschaffen für ein Lagerhaus. Dieses sollte eine genügend hohe Einfahrt haben um den Bagger sowie ein 2tes Fahrzeug aufnehmen zu kön-nen. Gerne hätte ich eine dritte Parkmöglichkeit geschaffen, dazu reichte aber der Platz nicht mehr. Das Lagerhaus erhielt eine Tiefe von 85cm, 90cm in der Breite sowie eine Einfahrtshöhe von rund 40cm. Gebaut wurde wieder mit 16mm Rohspan bzw. auch MDF-Platten. Lackiert wurden die Seiten in basalt-grau – eine Farbe die ich immer wieder gerne verwende. Zusätzlich wurden div. Fichtenleisten gebeizt ergänzt um ein Wiedererkennungsmerkmal zum übrigen Parcours zu schaffen. Oben sollte ein Grossteil offen bleiben um in die Halle zu sehen. Dies wurde mit einer 5mm Plexiglas-Scheibe umgesetzt. Nun stellte sich die Frage nach dem optimalen Tor. Die Halle sollte wie erwähnt geschlossen sein, damit die Modelle vor Staub geschützt sind auch wenn sie mal länger stehen bleiben Bei einem früheren Baupro-jekt hatte ich schon einmal einen elektrischen Rollladen als Tor benutzt. Da sich diese Lösung bewährt hatte, wurde wieder ein solcher bestellt. Hierzu ist ergänzend zu erwähnen, dass mir nur ein Hersteller in Bremen bekannt ist, welcher Rollladen in diesem «Kleinformat» herstellt. Der Rollladen wurde mass-gefertigt auf das kleine Tor, lackiert wieder in basalgrau und einem elektrischen Schalter auf der Rück-seite zur Bedienung. Der Einbau verlief problemlos und so war das Lagerhaus bereit für die Inbetrieb-nahme. Im Innern wurde ein Palettenregal von Tönsfeld montiert, div. Ladegüter sowie eine Werkbank für schnelle Reparaturen. Allenfalls ergänze ich die Halle später noch mit einem Lastenkran um Paletten oder andere Ladegüter entladen zu können.

Nun stand nach den diversen Arbeiten das grosse Reinemachen auf dem Programm. Alle Fahrbahnen wurden gereinigt sowie die Wege und Seitenstreifen nochmals in der Begrünung ausgebessert oder mit Fugenkies ergänzt. So ist der Parcours nun aus meiner Sicht fertig. Einzig 2-3 Bäume möchte ich noch ergänzen um die Begrünung zu intensiveren. Leider haben diese Bäume lange Lieferfristen, so dass es vermutlich Winter werden wird. Aber schon jetzt ist der Parcours bereit seinen Betrieb aufzunehmen. Vielleicht stellt sich jemand die Frage, wie viele Stunde der Bau gedauert hat. Ich kann dies schwer ein-schätzen, würde aber schätzen, dass ich rund 700 Stunden aufgewendet habe – dies entspricht 3 Mona-ten wenn man jeden Tag 8 Stunden am Stück gebaut hätte. Die vielen Details sowie vor allem das dop-pelte Beizen der Leisten haben viel Zeit in Anspruch genommen. Für mich ist der Parcours gelungen und die Zeit hat sich gelohnt so dass ich nun witterungsunabhängig meine Modelle nutzen kann.

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Der Baubetrieb kann starten
Nun ging es los mit dem Baubetrieb. Der Parcours enthält wie erwähnt eine Baugrube mit rund 15cm Tiefe. Dort verlegt werden soll ein Schachtsystem. Dieses ist ebenfalls von NBL und voll aus Aluminium erstellt und dementsprechend schwer um es mit dem Bagger zu platzieren. Gefüllt wird die Grube mit schwarzem Kunststoff-Granulat, welches Asphalt imitieren soll. Für die vollständige Füllung der Grube werden rund 30kg Material benötigt – dies ergibt somit einige Ladungen, welche von der Verladeanlage zur Baustelle befördert werden müssen. Die Baugruppe wurde mit einem rot-weissen Baustellenzaum bestehend aus Latten umzäunt. So ergibt sich ein realistisches Bild. Nach einigen Fahrten und Befüllun-gen denke ich, dass der Parcours gut geplant ist und sich bewährt hat. Einzig der SME 960 von Liebherr ist leicht überdimensioniert für die Grube – macht aber trotzdem Spass mit den verschiedenen Fahrzeu-gen zu arbeiten. Auch eine Befüllung mit dem Radlader ist möglich und so kommt einiges an Abwechs-lung zu Stande.

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Moin,
ganz tolle "große" Welt erstellt - würde mich über etwas mehr Detailaufnahmen freuen. (z.B. Bild 5)

Vielleicht auch einmal Gesamtansicht.
Danke

Gruß
Bernd
 
Hallo Gabriel_G
Ich finde die Idee zu Deinem „kleinen“ Parcours/Diorama richtig Klasse. Ganz toll umgesetzt. Da ich so etwas ähnliches für mich und meine Jungs auch vor habe, hätte ich mal eine Frage an Dich. Dieses „schwarze Kunststoff-Granulat gebrochen“, hast Du dafür mal eine Bezugsquelle? Google bietet mir bei diesem Suchbegriff alles mögliche an, nur nicht etwas, was so in etwa dem entspricht, was nach diesem Granulat aussieht. Wäre wirklich nett, wenn Du mir hier etwas weiter helfen könntest. :winker
 

Servonaut
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