XERION 3000 SIKU Umbau

Hallo zusammen,
nach mehrjähriger beruflich bedingter Abstinenz, habe ich wieder etwas mehr Zeit um mich mit dem Modellbau zu beschäftigen. Eigentlich bin ich ja im Maßstab 1:16 zuhause, aber für mein nächstes Projekt musste ich mich mit der Materie "Messing Löten" beschäftigen. Als mich dann der XERION auf meiner Fensterbank so angelächelt hat, war dann auch das passende Übungsobjekt gefunden. Das SIKU Modell sollte zum Gülleselbstfahrer werden. Das Modell wird allerdings ein reines Standmodell bleiben.

Nachdem die passende Dose Bier als Tank gefunden war ging es ab in den Keller. Nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass das Projekt ja doch mehr Zeit in Anspruch nimmt als Gedacht. Die ersten Anfänge sind auf jeden Fall gemacht.

Als erstes ist der Tank inklusive Rahmen entstanden. Da beim Original der Tank auch abgebaut werden kann, durften natürlich auch die entsprechenden Abstützungen nicht fehlen.













Auf den Bildern ist alles nur lose zusammengestellt, weil die Stützen später eine andere Farbe als der Tank bekommen. Mittlerweile ist jedoch der Tank mit dem Rahmen verklebt, sodass die Spalten zu den Verstärkungen auch geschlossen sind.

Was soll ich sagen. Das Messing Löten hat sich nicht als unlösbare Aufgabe herausgestellt und macht sogar richtig Spaß. Man hat schnell belastbare Verbindungen und kann direkt weiterarbeiten. Wenn doch mal etwas schiefgeht, kann man die Teile durch Erwärmen wieder lösen und neu zusammensetzen.

Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frontunit. Bilder folgen natürlich.

Hallo zusammen,
wie versprochen die ersten Bilder der Front Unit. Sie besteht größtenteils aus 0,5mm Messingblech, das entsprechend gekanntet und dann verlötet worden ist. Hier ein Bild vom Anfang:



Anschließend wurde mit der Fertigung des Saugarms begonnen. Der erste Teil hier mal aufgesteckt:





Nach etlichen gescheiterten Biegeversuchen, habe ich beschlossen die Biegungen aus einzelnen Segmenten zusammenzusetzen. Das ist eine Arbeit, die sich m. E. aber gelohnt hat, da mir die doch sehr rustikale Optik recht gut gefällt. Hier auf dem Detailfoto kann man das ganz gut erkennen.

Hallo Yannik,

dein Umbau des Siku Modells gefällt mir sehr gut. Auch die Lötarbeiten sind gut ausgeführt. Mir selbst gefallen die Siku Modelle auch ungemein, aber wie du baue auch ich im Maßstab 1 : 16 und ich möcht mich nicht weiter verzetteln. Habe im Maßstab 1 : 16 schon genug angefangene Modelle herumstehen.


Viele Grüße

Matthias

Hallo zusammen,
das lange Wochenende wurde natürlich auch zum Basteln genutzt. Der Saugrüssel inklusive Anlenkung sind fertig geworden.


Hier der zweite Teil des Saugrüssels.


Angebaut von vorne


Ansicht von hinten mit Anlenkung


Das Ganze lässt sich natürlich auch bewegen.


Hier ist nun die maximale Auslenkung dargestellt. Das Original von Kaweco kann den ersten Teil des Saugrüssels mit Sicherheit weiter nach unten schwenken um die Gülle auch aus unterirdischen Silos anzusaugen. Das geht bei mir leider nicht, weil das Gestänge mit dem Drehgelenk kollidiert, aber ich konnte mich nicht zu filigraneren Drehgelenken und engeren Bögen beim Saugrohr durchringen. Eigentlich hätte ich auch dünneres Rohr nehmen müssen, damit die Nennweite zu den 8" vom Original passt. Ich habe mich allerdings für 10" (8mm in 1:32) entschieden, man will ja auch Leistung beim Saugen haben . Ne, 8mm Rohr hatte ich noch zuhause rumfliegen.

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Die Drehgelenke sind übrigens in Schichtbauweise entstanden und müssen später noch mit einem Deckel axial gesichert werden. Deswegen hängt der Saugrüssel auf den Bildern etwas schief.


Hier habe ich diese Sicherung mal daneben gelegt. Die verhindert dann, dass man das Rohr mit dem Kragen aus dem gelenk ziehen kann. Als Führung dient ein 7mm Rohr, dass in das 8mm Saugrohr eingelötet worden ist. Auf den Sicherungsblechen sieht man noch Reste vom Lötzinn, weil ich sie zusammen mit den andren Ringen vom Gegenstück verlötet hab um die Rundung zu feilen. So braucht man sich über die Wiederholgenauigkeit keine Gedanken machen


Und so soll das Ganze dann mal montiert aussehen. Die Sicherung wird dann nach dem Lackieren verklebt.

Seit Montag hängt die Frontunit nun auch aus eigener Kraft am XERION.


Leider noch, wie hier zu sehen etwas schief. Da habe ich nicht aufgepasst.


Die Unterlenker sind zu nah am Rahmen der Frontunit, dadurch kann die Welle nicht richtig in die Aussparung greifen. Vermutlich werde ich an die Kupplung mal die Feile bemühen müssen.


Zu guter Letzt noch ein Bild mit aufgestecktem Saugrüssel.

Demnächst soll es dann mit der Verrohrung an der Frontunit, der Drehkolbenpumpe und dem Nachzerkleinerer inklusive Fremdkörperabscheider weitergehen.

Bis dahin bleibt gesund!

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mabuse61 schrieb:

Hallo Yannik,

dein Umbau des Siku Modells gefällt mir sehr gut. Auch die Lötarbeiten sind gut ausgeführt. Mir selbst gefallen die Siku Modelle auch ungemein, aber wie du baue auch ich im Maßstab 1 : 16 und ich möcht mich nicht weiter verzetteln. Habe im Maßstab 1 : 16 schon genug angefangene Modelle herumstehen.


Viele Grüße

Matthias

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Hallo Matthias,
ich hätte selber nicht erwartet, dass das mit dem Löten so gut klappt. Nur die Rohrbögen, die aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sind, treiben mich manchmal echt zur Weißglut. Das sind halt einfach sehr viele Lötstellen auf engstem Raum.
1:16 hat immer noch Pause. Zumindest in der Werkstatt. Neben bei entsteht ein Palfinger Abrollkipper im CAD. Ich hoffe ich habe den XERION fertig, bevor ich das Projekt wieder in Angriff nehme. Bin eigentlich auch kein Freund davon viele offene Baustellen im Keller stehen zu haben.
Gruß

Guten Abend,
über den Sommer konnte beruflich bedingt ich leider nicht viel schaffen, daher setzte an den letzten zwei Wochenenden wieder verstärkt das Bastelfieber ein.

Los ging es mit der Massenanfertigung von Winkelstücken für viele Rohrbögen, da ich die Messingrohre nicht mit einem kleinen dem Original nehekommenden Biegeradius biegen kann. Also wurde fleißig geschnitten und auf Gehrung gefeilt. Hier mal ein Bild vom Beginn:


Anschließend wurde ein Teil der Zuschnitte für die Verrohrung der Drehkolbenpumpe und des Steinfangs in einem Stück verlötet. Zum Toleranzausgleich habe ich das Rohr wieder aufgetrennt.


Der Steinfang und der Schneidrotator sind aus gebogenen Blechzuschnitten entstanden. Natürlich durfte auch die Nachbildung des Ölmotors nicht fehlen:




Mithilfe der Pistenbüglerschen Drehmaschine (Ständerbohrmaschine mit von Hand geführtem Drehmeißel) wurde noch ein Drehschieber erstellt, sodass die neu entstandenen Teile probeweise eingebaut werden konnten.


Hier noch weitere Ansichten der eingebauten Teile.






Weiter geht es dann hoffentlich am Wochenende mit der Drehkolbenpumpe.
Bis dahin bleibt gesund!

Hallo zusammen,
ich hoffe, dass ihr die Feiertage gut überstanden habt.
Bei mir ging es ein kleines bisschen weiter. Die Drehkolbenpumpe ist nun eingezogen und die Leitungsverkäufe sowie der Drehschieber wurden eingepasst.

Wirklich ne tolle Arbeit

Hallo zusammen,
euch allen ein Frohes Neues Jahr!
An Neujahr bin ich wieder etwas im Keller verschwunden und habe den Deckel für das Mannloch gebaut. Er besteht aus einem Stück Messingblech, was ich am Rand eingeschnitten und dann durch eine Bohrung gedrückt habe. Das hat sich nach mehreren Versuchen als beste Variante herausgestellt. Der Deckel wurde anschließend auf der Front Unit verlötet.









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Bording schrieb:

Wirklich ne tolle Arbeit

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Vielen Dank, Bert!

Heute Nachmittag habe ich wieder ein bisschen Zeit im Bastelkeller verbracht.
Entstanden sind die beiden Rohrbögen, die später noch Schieber und die Kupplungen halten, sodass die Gülle auch über einen Schlauch angesaugt werden kann. Enstanden sind die Bögen wieder aus mehreren Einzelteilen, die wieder verlötet worden sind. Da ich mir nicht zutraue diese Frikelei dann auch noch an die Front Unit zu löten, ohne dass eine andere Lötstelle am Rohrbogen wieder aufgeht, habe ich beschlossen die Bögen dort nur zu verkleben. Zur Fixierung habe ich an der Fornt Unit lediglich zwei kleien Stücke Messingrohr angelötet um die Rohrbögen aufstecken zu können und die Klebefläche zu vergrößern.

Hallo Yannik.

Das ist man rechte Handarbeit.
Ich bleib am Ball.

Guten Abend zusammen,

Winni schrieb:

Hallo Yannik.

Das ist man rechte Handarbeit.
Ich bleib am Ball.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja das stimmt wohl. Das ganze aus Messing zu bauen in dem Maßstab frisst wahnsinnig viel Zeit. Aus PS oder Ähnlichem würde es vermutlich schneller gehen, aber ich möchte mit diesem Projekt einmal schauen, was mit Messing für mich machbar ist und was ich besser anders fertige. Mit den gewonnen Erfahrungen soll es dann wieder im größeren Maßstab weitergehen.

Heute hatte ich dank Urlaub wieder Zweit weiter zu bauen. Die Stützen zum Abstellen der Front Unit sind entstanden. Sie bestehen aus einem Vierkantrohr, was mangels passender Größe an zwei Seiten mit 0,5mm Blechstreifen auf das Zielmaß von 2mmx2mm aufgedickt werden musste. Den Abschluss bildet ein Fuß aus 0,5mm Blech. Das Ganze wurde anschließend verlötet und der Hohlraum am anderen Ende mit Lötzinn verschlossen. Als Halter wurden an der Front Unit weitere Vierkantrohre angelötet, sodass die Stützen dort einfach eingesteckt werden können.







Nun bleiben noch zwei Baustellen bis zumindest die Front Unit lackierfähig ist. Zum einen die beiden Schieber inklusive der Schlauchkupplungen, die an die gestern gezeigten Rohrbögen kommen, zum anderen die Lampen. Da habe ich allerdings noch keine Idee, woraus ich die am einfachsten herstelle. Ich hätte schon gerne richtige Lampengläser - nicht nur aufgeklebte oder noch schlimmer gemalte wie am restlichen SIKU XERION. Bisher bin ich bei Lego Steinen hängengeblieben, was mit viel fummeligem Umarbeiten gehen könnte. Vielleicht hat aber jemand von euch noch eine bessere Idee.

Guten Abend in die Runde,

bei mir ging es gestern und heute etwas weiter. Die Halter für die Lampen sind angelötet und zwei Schieber sind entstanden. Die Schieber wurden wie auch auf der Rückseite der Frontunit aus mehreren Rohrabschnitten und Flachmaterial sowie ein Stück Rundmaterial als Schiebestange zusammengelötet. Für die Details sorgen ein Gabelkopf aus 2mm x 2mm Vierkantmaterial und eine aufgebohrte Hutmutter.



Die Hebellage wurde aus 0,5mm Messingblech ausgeschnitten und verlötet. Anschließend wurde noch ein Stück Rundmaterial als Betätigungshebel angelötet.



Für die Fotos wurden die Hebellage und die Schieber mit Sekundenkleber verbunden. So kann ich sie später zum Lackieren wieder trennen - hoffe ich zumindest



Abschließend noch ein paar Fotos der Frontunit mit den aufgesteckten Schiebern.







Leider habe ich mich beim fertigen der Perrot Kupplungen für die Schläuche verbohrt . Wieder von vorne anfangen kam heute Abend auch nichtmehr infrage. Daher war es das erstmal wieder von mir

Ich löte beruflich ne Menge(Heizungs und Kälteanlagenbau) aber ich würde niemals solch super Ergebnisse schaffen wie du, meinen höchsten Respekt

Arbeitest du mit der Flamme oder mit nem Kolben?

Hallo Yannik,

einfach schön was du hier baust.
Dazu kommt noch, das es der Siku Maßstab ist. Einfach verrückt

Danke euch beiden

Ich löte iegentlich fast alles mit einem Ersa Gaslötkolben. Dafür gibt es einen "Brenneraufsatz", mit dem sich wirklich sehr gut löten lässt, da man auf wenig Raum sehr viel Hitze erzeugen kann. Für die größeren Teile reicht der aber nicht aus. Da hilft dann der gute Kartuschenbrenner aus. Eine normale Lötspitze nutze ich so gut wie nie. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die große Hitze mit der Brennerdüse in Verbindung mit Aluteilen zum Kühlen benachbarter Lötstellen zum besseren Erfolg führt. Die Lötspitze scheint mir etwas zu wenig Wärme zu übertragen. Meist dauert es bis zu Erreichung der Schmelztemperatur sehr lange und bis dahin hat sich oft fast das ganze Teil schon so stark erwärmt, dass andere Lötstellen wieder aufgehen. Vielleicht mache ich aber da auch noch etwas falsch. Wie gesagt ist das ganze Projekt eher ein Try and Error in Sachen Messing löten. Wobei ich dich beruhigen kann, Luca. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Mit Geduld und etwas Erhgeiz an der Schlüsselfeile bekommt man jede Lötstelle sauber

Tja Holger, was soll ich sagen? Manchmal arten kleine Projekte etwas aus . Mittlerweile hat sich echt der Nietenzähler in mir durchgesetzt.