Eigenbau Pritschenauflieger

Hallo zusammen,

nachdem ja ein Volvo FH12 den Weg zu mir gefunden hat und der zum Transport verschiedener Ausrüstungsgegenstände für eine Baustelle dienen soll, habe ich die Tage damit begonnen einen Pritschenauflieger zu bauen. Ein direktes Vorbild davon gibt es nicht, aber die größte Inspirationsquelle war der Pritschenauflieger von Alex.

Es wird auch kein allzu scaliger Auflieger werden, eher Lowcost mit vielen selbstgemachten und/oder schon vorhandenen Teilen. Und ja, auch der 3D-Drucker wird wieder herhalten müssen.

Los ging es so:



Die Wedico-Federn mit den Aufnahmen für die Gewindestangen M4 hatte ich noch von irgendeinem anderen, aufgegebenen Projekt. Die zwei Aluwinkel 40x15 sind aus dem Baumarkt.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß es keine gute Idee ist die Federung nur mit Blattfedern zu realisieren. Auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung für einen Achsausgleich bin ich in meinem Bastelordner auf eine Skizze für die Lösung von genau diesem Problem gestoßen. Blöderweise ohne jegliche Maße und ohne Quellenangabe. Aber egal. Daran erinnert, daß man ja während der Ausbildung mal technisches Zeichnen gelernt hat habe ich mir selbst was gezeichnet. Anschließend wurde alles gesägt, gefeilt, geschliffen, gebohrt und Gewinde geschnitten.

Hier das fertige Ergebnis:



Es funktioniert

Mit provisorisch montierten Reifen und der Stoßstange von einem anderen aufgegebenen Auflieger sieht es jetzt so aus:



Ich denke man kann erkennen wo die Reise hingeht.

Das war es fürs erste. Ich werde wieder berichten wenn es was neues gibt.

Gruß,

Andreas

Moin Andreas,

Na,dann muss ich hier jetzt mal genau beobachten..

Das sieht schon vielversprechend aus.

Hallo zusammen,

freut mich, dass euch der Auflieger gefällt.

Die Woche über habe ich nach und nach Teile für den Auflieger gemacht. Das waren erstmal fünf Abstandhalter, die den Rahmen parallel halten und stabilisieren sollen. Ist nix wildes. 8mm Alu aus dem Baumarkt auf die gleiche Länge gedreht, und auf beiden Seiten mit M3 Gewinde versehen. Weiters habe ich aus Alfer Combitech-Profil die einzelnen Teile der Pritsche gesägt, geschliffen und gefast.

Verbinden wollte ich sie mit den passenden Verbindern von Alfer. Blöd war nur, dass ich die in keinem Baumarkt finden konnte. Also hätten sie bestellt werden müssen. So war auch mein Plan, bis ich feststellen musste dass der Versand bei Alfer direkt 11,90 kostet . Hatte dann noch einen anderen Shop gefunden, aber da waren sie teurer und Versand hätte das logischerweise auch gekostet. Die Lösung dafür war wie schon oft FreeCAD und der 3D-Drucker. Ich habe mir kurzerhand selbst solche Verbinder gezeichnet und gedruckt. Werde sie demnächst auch hier zur Verfügung stellen.

So, erstmal genug Text, ihr wollt doch bestimmt Bilder sehen. Hier kommen die ersten:







Hier ist der Rahmen mit den Abstandshaltern zu sehen. Sieht nicht sehr scalig aus, funktioniert aber prima.

Als nächstes ein Bild von der Pritsche:



Hier sieht man deutlich von wo ich inspiriert wurde .

Die montierten Reifen und Felgen sind ja nur provisorisch drauf. Ursprünglich wollte ich mir die Felgen, Reifen und Naben kaufen. Aber beim Anblick des Gesamtpreises dachte ich mir, "das muss auch günstiger gehen!". Und es ging günstiger. Bei Aliexpress fand ich passende Breitreifen. Die kosteten 26,50 inkl. Versand. Felgen und Naben habe ich mir selbst gezeichnet und den ersten Felgenprototyp heute morgen ausgedruckt.

Hier ein Bild der Felge:



Könnte man fast so lassen.

Gleiches Problem mit den Rückleuchten. Auch die wollte ich ursprünglich kaufen, aber auch die waren mir entschieden zu teuer. Also wieder FreeCad und 3D-Drucker angeworfen und das Ergebnis ist dabei herausgekommen:



Auch das ist erstmal nur ein Prototyp um zu sehen ob das geht was ich vorhabe. Geplant ist, 1,8mm LEDs einzubauen. Dafür hat die Rückleuchte Vertiefungen in welche die LED geklebt werden kann.

Das war es auch schon wieder.

Ich wünsche euch einen schönen Restsonntag.

Gruß,

Andreas

Hallo Freunde,

heute nur ein kleines Update zum Auflieger. Winni hatte mich drauf aufmerksam gemacht, dass es Probleme mit der Stabilität der Alfer-Verbinder geben könnte. Er hatte Recht. Die "Zapfen" die nach oben zeigen sind nicht sehr stabil, sie brechen sehr leicht ab. Das ist dem FDM-Druck geschuldet. Ich habe lange nach einer Lösung gesucht und ich bilde mir ein sie gefunden zu haben . Die Lösung scheint eine 2,5mm Bohrung innerhalb der "Zapfen" die nach oben zeigen zu sein. Zur Erklärung ein paar Bilder:



Die 2,5mm Bohrung dient dazu ein Gewinde M3 hinein schneiden zu können.

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In das gerade geschnittene Gewinde lässt sich dann eine auf 15mm abgesägte, entgratete und mit einem mit der PUK-Säge eingebrachtem Schlitz einschrauben und wahlweise verkleben.

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Fertig montiert sieht das so aus:



Das dürfte stabil genug sein, damit die "Zapfen" mit den Rungen nicht mehr so leicht abbrechen.

Ich werde die Tage die neuen Versionen der Verbinder natürlich noch veröffentlichen.

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Zudem kamen die Tage noch die neuen Breitreifen aus Fernost. Hier zwei Bilder mit den selbstgedruckten Felgen:





Die Felgen sind noch nicht das Wahre, eine neue Version aber schon in Arbeit.

Ich wünsche euch eine angenehme Woche.

Gruß,

Andreas

Hallo zusammen,

auch hier ist es ein Stückchen weiter gegangen.

Nachdem ich mit der Druckqualität der Felgen nicht zufrieden war, habe ich noch ein wenig herumexperimenrtiert um herauszufinden ob es nicht doch noch besser geht. Und was soll ich sagen, es ging besser. Ich habe ein Bild davon gemacht, welches leider nicht ganz so gut geworden ist:



Oben die alte Version, unten die neue.

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Nachdem alle Felgen ausgedruckt waren, habe ich mich dran gemacht die Naben auszumessen und zu zeichnen. Ausgedruckt habe ich sie natürlich auch .

Auch hiervon ein Foto:



Schon mit "eingepressten" Kugellagern.

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Dann konnte ich die Achsen fertig machen. Zuerst wollte ich mir welche aus Messing drehen, dann habe ich mich doch dazu entschieden sie (erstmal) aus Gewindestange M5 herzustellen, sprich zu zuschneiden und zu verschrauben. Es folgt ein Bild mit schon zum Teil montierten Felgen:



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Passende Nabendeckel wollte ich auch haben. Ich wollte nicht, daß man die mittlere Befestigungsmutter sieht. Also mal im Internet nachgeschaut und drauf los gezeichnet. Als Ergebnis kam das hier heraus:



Erstmal in schwarz ausgedruckt und montiert. Später werde ich sie noch ordentlich schleifen und in rot lackieren.

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Hier ein Bild von den fertig montierten Rädern:



Leider sind die Details nicht ganz so gut zu erkennen.

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Und zum Abschluss ein aktuelles Gesamtbild:



Sieht schon ganz gut aus. Es könnte aber sein, dass die Achsen noch zwei, drei Zentimeter weiter nach vorne müssen. Oder täusche ich mich da?

Meine Idee war es, die Felgen nicht zu schleifen und lackieren. Der Auflieger soll ja eher so ein Low-Cost Modell werden, ich finde da darf man ruhig sehen dass die Felgen gedruckt sind. Falls es mich doch noch überkommt, kann ich sie immer noch wieder abmontieren und schleifen und lackieren.

Das war es erstmal wieder, bis bald.

Gruß,

Andreas

Hallo Andreas,

deine gedruckten Felgen sehen sehr sauber aus. Für die Lagerung von Naben verwende ich Bundlager. Diese können von beiden Seiten in eine einfache Bohrung eingepresst werden und garantieren eine hervorragende Lagerung. Eine Lackierung der Felgen halte ich auch nicht für notwendig. Ab einem gewissen Abstand kann man eh nicht mehr erkennen, ob sie gedruckt oder lackiert wurden.

Viele Grüße,

Matthias

Hallo Matthias,

freut mich, dass dir meine Felgen gefallen .

Solche Bundlager kannte ich bis jetzt nicht, hab mir die aber mal betrachtet. Werde die mal im Blick behalten, falls mal wieder etwas zu lagern ist. Ich hatte die Kugelleger verwendet, weil ich sie noch hier liegen hatte.

Gruß,

Andreas

Respekt!!!
Gruß Peter

Hallo zusammen,

und wieder ein klitzekleines Stück geschafft .

Die Achsen aus Gewindestange M5 haben mir keine Ruhe gelassen. Sie waren zwar günstig, ließen sich aber nicht vernünftig ausrichten. Zudem sah es doch arg billig aus. Irgendwann fiel mir ein, wie es mit relativ wenig Aufwand doch möglich sein könnte eine etwas bessere Variante zu bauen. Und das sind die Zutaten:



Ich habe mir je zwei Achsstummel und einen Mittelteil gedreht. Aus den vorhandenen Aluklötzen habe ich das Gewinde heraus gebohrt.

Die Aluklötze lassen sich nun auf die Achsstummel schieben und mit dem Mittelteil verschrauben. Montiert sieht das so aus:



Zusätzlich habe ich alles mit UHU-Endfest verklebt und im Backofen erhitzt. War zwar sehr wahrscheinlich nicht unbedingt nötig, aber sicher ist sicher.

Nun ein Bild der neuen Achsen, nachdem alles umgebaut war:



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Von einem befreundeten Modellbauer kam der Hinweis (und auch gleich das passende Maß), dass die Achsen an der Falschen Stelle (sprich zu weit hinten) montiert waren. Da der Auflieger jetzt sowieso schon ein Stück weit auseinander gebaut war, habe ich auch das gleich geändert und die Achsen sind nach vorne gewandert. Nun sieht es so aus:



sieht viel besser aus.

Das war es auch schon wieder.

Gruß,

Andreas