Hallo zusammen
Und wieder ist ein 3/4 Jahr seit der letzten Veröffentlichung vergangen, wir haben immer noch Corona, und ansonsten will es nicht Frühling werden!
Nun denn, so ist es halt
.
Ich war in letzter Zeit leider nicht so ganz arg fleißig.
Ich hatte etwas Bammel vor den letzten größeren Blechteilen, welche meinen "kleinen" dem Ende näher bringen!!! Aber seht selbst!
Nachdem nun letztes Jahr der hintere Teil der Fahrerkabine fertiggestellt werden konnte, blieb eigentlich nur noch ein größeres Themenfeld in „Sachen Blech“ übrig. Dies waren die vier hinteren Radläufe. Selbige sollten dann direkt an der Ladefläche anmontiert werden. Hier nun, zur Einstimmung, erstmal ein Bild, wie der Bereich an den damaligen Original-Lastwagen ausgesehen hatte.
(Quelle: „Daimler AG, Mercedes-Benz Classic Archive“)
Da ich für diese Teile keine Maße hatte, ich mir aber darüber im Klaren war, dass sie so groß wie irgend möglich werden sollten, wurde dabei etwas improvisiert. Es wurden zuerst die Abstände zwischen den Rädern und zur Unterkante der Ladefläche genommen. Aus diesen Maßen und den gegebenen Bildern wurden dann, wie eigentlich immer, wenn es mehrere gleiche oder zumindest ähnliche Teile geben musste, Modelle aus Holz auf skizziert und schlussendlich dann auch hergestellt. Im Prinzip waren es dann ein ähnliches Modell, wie schon damals für die vorderen Kotflügel und ein kleineres für die Befestigungsteile. Aber nun der Reihe nach. Zuerst wurden die acht kleinen Radlauf-Befestigungselemente gefertigt. Ich hatte mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, welches Material dafür wohl am besten geeignet war. Entschieden hatte im mich dann für Kupfer, da es in dieser kompakten Größe ausreichend stabil sein dürfte. Zuerst wurde ein schmaler Blechstreifen grob vor gebogen und dann in das zweiteilige Modell gespannt.
Danach wurden die Flansche an beiden Seiten um gebördelt.
Somit erhielt ich die in Form gebogenen U-Profile, welche nun noch in die letztendliche Form geschnitten und gefeilt werden mussten.
Für diese Elemente waren zwei verschiedene Längen notwendig. Von den fertigen Einzelteilen wurden keine separaten Bilder gemacht.
Bei den Radläufen wurden ebenfalls Überlegungen zur Materialwahl gemacht. Ich gab auch hier dem weicheren Kupferblech den Vortritt gegenüber dem doch etwas schwerer zu verformenden Messingblech. Ein Grund war auch, dass ich mich an die komplizierte Herstellung der vorderen Kotflügel erinnert hatte. Die dortige formbedingte und deshalb eher exzessive „Blechtreiberei“ war bei der Form der hinteren Radläufe aber nicht notwendig. Hier zuerst mal ein Bild des Modells. Der rechts erkennbare abgeflachte Bereich wurde allerdings erst ins Modell eingearbeitet, nachdem die vier Radläufe in der Grundform fertig gestellt waren. Wozu das nötig war, wird später noch ersichtlich.
Der weitere Herstellungsprozess nun noch kurz erläutert. Ein zurechtgeschnittener Blechstreifen wurde an einem Ende mittels zweier Schrauben am Modell befestigt. Des Weiteren wurde mit Schraubzwingen und Schleifpapier als Zwischenlage das Blech bestmöglich am Modell festgespannt.
In mehreren Schritten wurde nun, mittels Hammers und Holz-Stemmer, das Blech an das Modell angeformt. Zuerst an einer Seite, nachträglich dann an der anderen Seite.
Schlussendlich erhielt ich dann vier solche Teile, an denen nun zuerst die Flansche in der Länge angerissen und beschnitten wurden.
Nach etwas mehr „Feinarbeit“ und dem Überarbeiten aller Teile im Bereich der zuvor schon erwähnten abgeflachten Seite, kamen nach einiger Zeit die folgenden Teile zum Vorschein. Die in den beiden folgenden Bildern rechts dargestellten Kotflügel sind die jeweils hinteren. Diese wurden, dem Vorbild entsprechend, etwas weiter nach unten gezogen.
Im Bereich wo sich die Kotflügel treffen wurde die Abflachung angearbeitet.
Der finale Zusammenbau aller Teile ist nun in den folgenden Bildern dargestellt. Die Ladefläche wurde dazu umgedreht und mit der Unterseite nach oben gelegt! Die kürzeren der Kotflügelhalter, welche zwischen den Hinterachsen notwendig waren, wurden mittels Schrauben an einer dünnen Alu-Stange befestigt. Die Aluminiumstangen wiederum wurden dann am Boden der Ladefläche verschraubt. Die vordere der beiden wurde dabei in die seitlichen Bordwandscharniere eingelassen.
Bei den restlichen Radlaufhaltern wurden schon vorhandene Querversteifungen zum befestigen herangezogen. Hier nun eine Darstellung für einen der Radläufe.
In diesem Bild nun beide Radläufe im losen aufgelegten Zustand.
Wenn es nun dann hoffentlich bald wieder etwas wärmer in meiner Garagen-Werkstatt wird, kann dann auch das grobe "Blechwerk" vollendet werden. Mal sehen wie es dann weitergeht. Die Elektrik für die Beleuchtung ist schon mal grob vorbereitet. Das einarbeiten ins Modell und die Inbetriebnahme lässt aber sicher noch eine Weile auf sich warten!!!
Euch allen Viel Spaß bei unserem Hobby, bleibt gesund und bis bald mal wieder!