Magirus Rundhauber S6500

Hallo zusammen,

weiter ging es hinterm Heck, auch dieses Fahrzeug soll einen eigenen Anhänger bekommen. Ursprünglich wollte ich einen der typischen Zweiachskipper mit den riesigen Reifen bauen, habe auch Material dazu (Tamiya-Breitreifen) in der Werkstatt. Optisch hat mir das aber für einen tiefliegenden Kipper doch nicht so gefallen. Also in der vorhandenen Literatur gesucht und etwas besser dazu passendes gefunden. Leider habe ich nur ein einziges Foto dazu, kenne aber das Prinzip mit den Schwingachsen Bauart Meiller. Dieser Anhänger passt jedenfalls viel besser hinter den Magirus. Das Original muss als einer der letzten Meiller-Anhänger gegen Ende der 1940er Jahre entstanden sein, danach stellte Meiller den Anhängerbau für lange Zeit ein.

Der Anhänger selber ist eigentlich ein Zwitter, vorne Schwingachsen und hinten eine normale. Es ist auch kein Zentral-Rahmenrohr verbaut, sondern eine geschweißte Kastenkonstruktion. Vielleicht ist das Original auch ein Einzelstück, zusammengebaut aus Resten. Die beiden Rahmenwangen bestehen aus 3mm Alu-L-Profil mit großteils gekappten Falzen. Die Wangen sind hinten parallel bis zur Wagenmitte und treffen sich vorne in einem Drehlager. Ein Drehkranz ist bei dieser Konstruktion nicht vorhanden.

Interessante Konstruktion,
passt in seine Zeit, mehr wie 50km/h wird damit keiner gefahrenen sein......

Hallo Wolfgang,

bin immer wieder erstaunt auf welche ausgefallenen Konzepte du als bei deinen Recherchen stößt. Dieser Anhänger passt aber ausgezeichnet zu deinen Modellen , nicht nur zum Magirus. Der macht sich bestimmt auch super hinter dem Hanomag. Einen Kipper LKW und Kipperanhänger steht bei mir auch schon seit längerem auf der Wunschliste.

Viele Grüße

Matthias

Hallo Wolfgang

mal wieder ein ausgefallenes Model
Der Anhänger passt perfekt dazu, ist auch schön umgesetzt! Platz für den Motor zum Kippen ist ja da. Das ist ja meistens so ein Problem den unter zu bekommen.

vielen Dank Karlheinz, Matthias und Bert

Diese Konstruktionen stammen aus den 1930er Jahren. Meiller baute mit diesen Schwingachsen zuerst einachsige Anhänger, dann 2achsige und auch schwere Dreiachser für den Fernverkehr. Im Normalfall bestand der Rahmen aus einem gebogenen Rohr, an dem die Achshälften angebracht waren. Leer sahen die dann natürlich etwas eigenartig aus, weil wie beim Tatra die Räder unten nach innen gekippt waren. Beladen standen sie dann gerade.

Von Meiller gab es sogar einen 6-achsigen Tieflader (mit Autobahnzulassung, damals 40 km/h), dessen äußere Achsen auch Schwingachsen waren. Dieses Einzelstück hat nur den Nachteil, dass das Tiefbett nur seitlich befahren werden konnte.

Das ist ja wieder mal ein aussergewöhnliches Konzept. Gefällt mir sehr gut. Ich liebe deine "alten" Fahrzeuge.


Horst

brummbaer_balou schrieb:

Das ist ja wieder mal ein aussergewöhnliches Konzept. Gefällt mir sehr gut. Ich liebe deine "alten" Fahrzeuge.


Horst

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Danke Horst,


alter Mann, alte Autos

Hallo zusammen,


an den Bordwänden mache ich erst weiter, wenn ich den bestellten Minigasbrenner da habe, sonst verkokelt mir die andere Seite auch noch. Stattdessen habe ich am Anhänger weiter gebaut, dort am Rahmen die oberen Falze angebracht und die Kipplager vorne und hinten. Die Kipperbrücke ist nicht über dem Rahmen, sondern stülpt sich über diesen drüber, somit kommt das Ganze etwas tiefer. Vorder- und Rückwand sind auch bereits fix eingebaut. Durch die Falze bekommt der Rahmen etwas mehr Fülle, die unteren fehlen noch und die Ansätze oben müssen noch bei geschliffen werden.

Das Vorbild hat zwar eine Dreiseitenkippeinrichtung, das Rückwärtskippen entfällt hier wegen dem gewählten Kippantrieb. Ich finde, diese Größe passt viel besser zu diesem Lkw als die zuerst geplante.

Das Vorbild hat auch keine hinteren Kotflügel, ich werde aber trotzdem wenigstens ein paar rudimentäre Schmutzlappen einsetzen.

Hallo Wolfgang

Wieder einmal eine Lehrstunde für Oldtimer Fans
Der Magirus stand auch noch auf meiner Liste,deiner gefällt mir sehr gut.
Ich habe leider zu viele Projekte die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
Wie immer hast du LKW und Anhänger Technisch und Handwerklich Top auf die Räder Gestell.Mein Respekt

Gruß Uwe

variant schrieb:

Hallo Wolfgang

Wieder einmal eine Lehrstunde für Oldtimer Fans
Der Magirus stand auch noch auf meiner Liste,deiner gefällt mir sehr gut.
Ich habe leider zu viele Projekte die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
Wie immer hast du LKW und Anhänger Technisch und Handwerklich Top auf die Räder Gestell.Mein Respekt

Gruß Uwe

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vielen Dank, Uwe

Die Rundhauber sind wirklich selten als Modell, erinnern ja auch mehr an einen VW-Käfer als an einen Lkw

Hallo zusammen,

heute die letzten Bordwände ausgesägt und innen verkleidet. Hier fehlen jetzt nur noch die Scharniere und Beschläge.

Hallo zusammen,

hintere Pendelklappe am Lkw ist auch provisorisch drin.

Hallo zusammen,

am Hänger habe ich heute weitere Details angebracht. Ebenso die restlichen Falze oben und unten an den Rahmenträgern. Verschlüsse für die Bordwände sind auch schon angefangen. Wie man sieht, fehlen noch zwei ganz entscheidende Bauteile: AHK und Deichsel, das kommt morgen.

Hallo Wolfgang,

der Bau des Anhängers geht ja in Riesenschritten voran und wird wieder ein sehr schönes Modell. Mit Sicherheit liegt deine Baugeschwindigkeit am Rentnerdasein. Bei mir liegt es zum Teil auch am Klimawandel. Früher bin ich in normalen Sommern viel mehr mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Im Winter war es manchmal im unbeheiztem Bastelkeller über Wochen zu kalt so dass als Bastelzeiten nur das Frühjahr und der Herbst blieben. Mittlerweile kann man das ganze Jahr basteln, gerade bei so heißen Tagen wie im Moment wird man geradezu in den Keller gezwungen, weil man es da am ehesten aushalten kann.

Viele Grüße

Matthias

mabuse61 schrieb:

Hallo Wolfgang,

der Bau des Anhängers geht ja in Riesenschritten voran und wird wieder ein sehr schönes Modell. Mit Sicherheit liegt deine Baugeschwindigkeit am Rentnerdasein. Bei mir liegt es zum Teil auch am Klimawandel. Früher bin ich in normalen Sommern viel mehr mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Im Winter war es manchmal im unbeheiztem Bastelkeller über Wochen zu kalt so dass als Bastelzeiten nur das Frühjahr und der Herbst blieben. Mittlerweile kann man das ganze Jahr basteln, gerade bei so heißen Tagen wie im Moment wird man geradezu in den Keller gezwungen, weil man es da am ehesten aushalten kann.

Viele Grüße

Matthias

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Danke Matthias,

ich habe aber meine Werkstatt nicht im Keller, sondern in einer Verlängerung der Garage in den Garten. So schön die Fenster mit Tageslicht dabei auch sind, im Moment erzeugen die da drin eher eine Backstube

Wiedermal ein Sahnestück!

Hallo zusammen,

AHK, nicht gerade die schönste im Land, aber saustabil.

Im Zuge dessen habe ich mir direkt mal eine standardisierte Verbindung für alle Fahrzeuge überlegt. Bisher hatten alle unterschiedliche Kupplungen und waren nicht immer untereinander kompatibel. Meistens hatte ich einen Stellring verlötet und diesen dann in Form geschliffen, mit dem Ergebnis dass das zwar einigermaßen gut aussah, aber je nach Belastung schon mal gebrochen ist. Die jetzige Lösung lässt sich ohne weiteres vervielfältigen und ist dabei immer gleich, egal ob Rohrdeichsel oder dreieckige.

Für die Deichselöse habe ich einen 1,5mm Schweißdraht um eine 3mm Stahlwelle im Schraubstock verpresst und das Ganze dann in einer 4mm Hülse mit der Flamme eingelötet. Ein solches Gebilde kann ich dann als Standard nehmen und das auch in die anderen Deichseln einlöten.

Grundkörper der AHK ist wieder ein Gabelgelenk aus Stahl, dieses bekam neue 4mm Bohrungen weiter nach hinten gesetzt, die alten Öffnungen wurden abgeschnitten. In die neuen Bohrungen wurde eine 4mm Hülse eingelötet und danach die Hülse innerhalb des Gabelgelenks weg geflext. Der Bolzen aus einer 3mm Silberstahlwelle bekam eine 1mm Bohrung, in diese habe ich einen Stift eingelötet. Die oben heraus stehende Hülse bekam einen Längsschlitz, innerhalb dessen der Stift vom Bolzen nach oben und unten beweglich ist. Ein Stück Blech verhindert, dass der Bolzen heraus fallen kann. Das könnte man jetzt auch noch mit einem Servo bewegen, das habe ich aber nirgends. Das Gabelgelenk selber musste ich tiefer ausfeilen, damit sich die Öse überhaupt bewegen kann.

Am Querträger des Rahmens habe ich noch aus optischen Gründen eine Montageplatte angebaut und eine 4mm Schraube von innen fest eingesetzt. Auf diese Schraube wird das Gabelgelenk aufgedreht und kann sich auch drehen. Fangmaul muss ich noch mit dünnem Blech anbringen.

Das Problem mit der Kipperbrücke beim Rückwärtskippen und der im Weg stehenen AHK ist so gelöst, dass diese im Solobetrieb (mit Anhänger wird kaum nach hinten gekippt) einfach nach unten gedreht wird.

In den großen Aufnahmen sieht man natürlich, dass noch beigeschliffen werden muss

Saustarke Idee Wolfgang. Jetzt noch eine kleine Feder oberhalb des Bolzens dann sichert sie sich selbst.


Horst

brummbaer_balou schrieb:

Saustarke Idee Wolfgang. Jetzt noch eine kleine Feder oberhalb des Bolzens dann sichert sie sich selbst.


Horst

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Gute Idee, Horst

Hallo zusammen,

die Deichsel wär auch soweit

Wie immer top!

Hallo Wolfgang,
wie immer topp gebaut.
Aber die Konstruktion der Vorderachse ist schon recht abenteuerlich. Der Hebel zwischen Blattfeder und Rahmen ist recht lang. Die Konstrukteure damals waren schon sehr mutig.

MfG Peter

vielen Dank, Stefan und Peter

@Peter, da fehlt noch ein dreieckiges Blech an diesem Zapfen

Toll gebaut Wolfgang !
Ich bewundere immer wieder deinen Ideenreichtum für die Umsetzung der Einzelheiten in einem Projekt.
Hut ab!!!

Hallo Wolfgang,

ich schließe mich den Worten von Winni zu 100 % an

Gruß

Rolf