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Eigenbau O&K MH-6 Bj.´81 (Serie-E) in 1:Tamiya

Pistenbügler

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09.10.2010
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1.303
Moin Gemeinde!!!!


Etwas früher als geplant und doch einen Tag später ( Forenupdate ) stelle ich euch nun mein neues Langzeitprojekt vor.
Wie ihr der Überschrift schon entnehmen könnt, wird es ein Mobilbagger, welcher in den 80ger-Jahren auf nahezu jeder Baustelle anzutreffen war.
Gebaut wird er, wie bei mir üblich, im nahezu maschinenfreier Handarbeit. Nahezu deswegen,da ich den Drehkranz mit Dremel und Feile sicherlich nicht hinbekommen werde. Dies wird aber auch das einzigste Teil bleiben.
Der Bagger entsteht aus Alublechen verschiedener Stärken, Baumarktprofilen, diversem Stahlschrott ( was mir so in die Finger fällt ) und PS-Platten für die Aufbauten.
Der Antrieb wird rein mechanisch über Spindeltriebe mit möglichst kräftigen Motoren erfolgen.

Hier mal ein Link zu meinem Vorbild:

http://www.baumaschinenbilder.de/forum/attachment.php?attachmentid=55120

Meiner wird allerdings kein Schlagschutzgitter bekommen und warscheinlich einen 2-Schalengreifer.

Gestern nun habe ich mit der ersten ( von gefühlten 100 Herausforderungen )begonnen, der angetriebenen Lenkachse für Zwillingsbereifung.

Und nun gibts den ersten Teil auf die Augen:

2013-05-02_21-16-07_514.jpg

Nach gut 2 Stunden Arbeit sah der erste Achsschenkel nun so aus:

2013-05-02_22-03-42_549.jpg

2013-05-02_22-03-55_679.jpg

Die Antriebswellen stammen vermutlich von einem Crawler, habe sie in einer Modellbaubude in Neunkirchen ( Saar ) in der Grabbelkiste entdeckt. Hier habe ich per " Drehbank für Arme " die E-Ringnute eingebracht.

2013-05-03_09-53-19_328.jpg

2013-05-03_10-10-00_486.jpg

Nun ging es dem Achsgehäuse an den Kragen.

2013-05-03_10-15-28_252.jpg

Die Achsschenkelträger entstanden aus 2 mm Alublech im Paket.

2013-05-03_11-59-48_884.jpg

Ergebnis:

2013-05-03_12-12-51_155.jpg

Nun brauchte ich ja noch Sechskantmitnehmer. Da diese in meinem Fundus nicht mehr vorhanden waren und meine Kasse unter chronischer Ebbe leidet, habe ich mir aus diesen Rohlingen selber welche gedengelt.

2013-05-03_10-44-14_643.jpg

Diese wurden dann mit 2 mm Stiften verbohrt.

2013-05-03_11-11-59_765.jpg

So, Ende Teil 1.

Fortsetzung folgt:

Gruß

Carsten
 
Moin Moin
Das Projekt an sich ist ja schon heftig , aber das alles mit nur einem normalen Maschinenpark ? Da hast du dir aber richtig was vorgenommen ! Da sind schon einige Fräs und Drehbankbesitzer dran gescheitert ! Da muss man ja einfach dran bleiben, Michael
 
Abo! Solche Projektumsätze ohne CNC-Gedöhns sind immer sehr lehrreich! :ok
 
:thx für euer Interesse an meinem, zugegebenerweise schwierigen, Projekt.

Ich suche halt immer die Herausforderung und deswegen

Aber so wie ich Carsten kenne, wird er das in einer windes Eile durchziehen

wird es hier bei weitem nicht so schnell vorrangehen, wie bei meinen letzten LKW-Modellen.

So, nun Teil 2 der angetriebenen Lenkachse.

2013-05-03_12-51-36_538.jpg

Die Antriebswellen kamen um eine Dremelorgie auch nicht herum. Die Fläche dient als Anlage für den Gewindestift.

Das nächste Teil erforderte einen tiefen Griff in die " Schlossertrickkiste ".
Diese Hülsenrohlinge aus 8 bzw 6 mm Stahlrohr wurden zuerst mit " nie wieder los Kleber " ( Loctite 648 ) ineinander geschrumpft.

2013-05-03_12-41-09_288.jpg

Nun musste eine 3 mm Bohrung durch das Ganze getrieben werden. Dazu habe ich " über Kopf " gebohrt, d.h.
Rohling ins Futter und den Bohrer, per Winkel ausgerichtet, in den Schraubstock.

Das Ergbnis:

2013-05-03_12-51-30_859.jpg

Die linke Welle fertig:

2013-05-03_13-04-43_249.jpg


Beim nächsten Schritt war es vorteilhaft, das ich nix wegwerfe. Die spätere Aufnahme des Pendellagers hatte ich noch fertig vom ehemaligen Actros 4-Achser im Regal liegen.

Blick in das Innenleben mit aufgelegtem, besagtem Teil:

2013-05-03_20-47-58_77.jpg

Zwischenzeitlich hat meine " Schrauberlilli " auch Hand angelegt und fleißig Rohlinge gesägt.

2013-05-03_19-59-04_148.jpg

Nun mussten Lenkhebel her.
Diese habe ich aus 2 mm Messingblech geschnibbelt und per Flamme verlötet.

2013-05-03_21-55-20_144.jpg

Die Lenkstange ist handelsübliche M 3 Gewindestange aus´m Baumarkt.

2013-05-03_22-22-26_815.jpg

Zum Abschluß der Geometrietest:

2013-05-03_22-23-47_554.jpg

2013-05-03_22-25-11_398.jpg

Passt:ok

Was ihr bis hierher gesehen habt, waren schon mehr als 10 Bastelstunden. Da kann man ungefär drauf schließen, wie lange ich an diesem Projekt beschäftigt sein werde. Nebenbei hab ich ja noch ne Familie uns ein bisschen Maloche muß auch sein.

Schönes Wochenende

Gruß

Carsten
 
Hallo Carsten
Klasse Projekt,ich bin gespannt.
Die Achse ist super geworden.:ok
Gruß Ralf
 
Mobilbagger sind klasse und Du weißt ja, dass ich Deinen Baustil sehr gut finde.
Werde das hier abonnieren :)
 
Moin Carsten,

meine Hochachtung vor der Leistung, echt super.

Wie hast Du die Löcher in das Paket der Achsschenkelträger so rechtwinklig hinein bekommen ? Reine Übung oder gibt es da einen Trick ?
 
Hui, da hat er sich aber was vorgenommen der gute Carsten.

Aber das bringst du hin, da habe ich gar keine Angst.:ok:ok:ok Ich werd am Ball bleiben.
 
:thx:thx Männers

Aber erst mal echt witzig. Nix in der Kasse aber nen Bagger!

Es braucht nicht immer Geld!!!!
Man nehme viel Improvisationsvermögen, handwerkliches Geschick und etwas Glück, wie der folgende Beitrag zeigt.

Heute hab ich auf der Maloche ein weiteres Teil für den Bagger gemacht.
Da hat der Faktor " Zufall " aber ordendlich mitgespielt. Heute war " Goßreinemachen " angesagt und im Zuge dessen habe ich auch dem Schrottcontainer mal wieder einen Besuch abgestattet.
Heraus kam eine alte Zahnriemenscheibe, diverse Nadelkäfige und eine Supportverstellwelle. Inerhalb kürzester Zeit habe ich dann in der Pause folgendes draus gemacht.


2013-05-08_16-43-27_623.jpg


2013-05-08_16-43-40_501.jpg



Das nächste Teil war ursprüglich mal eine komplette Welle:


2013-05-08_16-44-02_508.jpg


Die Nadelkäfige sind für eine Werkzeugmaschine nicht mehr zu gebrauchen, im Modellbagger werden sie aber sicherlich 20 Jahre halten.

2013-05-08_16-43-49_650.jpg


Zum Abschluß kam noch ein 30ger Sicherrungsring und eine entsprechende U-Scheibe hinzu.

2013-05-08_16-43-55_413.jpg

Nun alles zusammengesetzt und fertig ist der DREHKRANZ!!!!!

2013-05-08_16-45-09_679.jpg


Somit wäre die nächste Herausforderung zum NULLTARIF gemeistert :top

Gruß

Carsten
 
Du verwendest die Zahnriemenscheibe-Zähne als Zahnrad-Zähne? Hm.

Bin ich nicht so überzeugt von, dass das gut geht.

Hast Du ne Möglichkeit, das zu testen, bevor Du Dich auf die Lösung festlegst?
 
Hast Du ne Möglichkeit, das zu testen, bevor Du Dich auf die Lösung festlegst?

ja, die Möglichkeit hatte ich.

Beide Räder haben bis auf 0,02 mm die gleiche Teilung. Hinzu kommt, das die Riemenscheibe eingelaufen, also ebenfalls leicht evolvent ist. Habe die Scheibe in der Drehbank eingespannt gehabt und ein baugleiches Zahnrad bei 500 Umdrehungen dagegen gehalten.
Bei der Tourenzahl ist die Sache zwar etwas laut, aber welcher Bagger macht denn mehr wie 20 Umdrehungen pro Minute??? Des Weiteren wird das Rad im eingebauten Zustand auch etwas " Zahnspiel " bekommen und der Lärm durch das Anpressen entfällt.
Somit sollte es diesbezüglich keine Probleme geben.

Gruß

Carsten
 
Okay!
Drehzahl wird allerdings nicht das Problem sein, sondern Drehmoment -> überspringende Zähne und/oder Verschleiß. (Die "Zähne" der Riemenscheibe sehen z.B. nicht besonders tief aus auf den Fotos?)

Sorry, will eigentlich nicht als Meckeronkel dastehen...
 
Sorry, will eigentlich nicht als Meckeronkel dastehen...

Dafür ist so ein Forum doch da!!!!:hfg

Die Zahntiefe kommt auf dem Foto wirklich kleiner rüber, als sie ist. Die Profiltiefe beträgt 3,2 mm und die Zahntiefe am Rad ca. 3,7 mm. Beide Räder sind aus recht festem Stahl ( 42 CrMo 4 und 16 MnCr5 ), da sollte verschleißtechnisch die nächsten Jahre nix anbrennen.
Und selbst wenn nach 2 jahren der Zahn der Zeit nagen sollte, dafür war´s umsonst:ok:ok:ok

Gruß

Carsten
 
Also wenn beide Teile ne ordentliche Lagerung bekommen wird da auch bei einem hohem Moment nichts überspringen. Ich würde sagen das hält ewig :ok
 
Moin Männers!

Das nächste Teil hat die Fertigung verlassen.

Es ist das Hauptträgerblech des Fahrwerkes. Als Werkzeuge kamen nur die Stichsäge, die Werkbankkante, Schraubzwingen und ein Flacheisen als " Kantbank für Arme ",und ein Kunststoffhammer zum Einsatz.
Zum Glück habe ich tolerante Nachbarn :ok , denn das Dengeln und Aussägen des 2 mm Stahlbleches macht doch odendlich Lärm!

Nun was auf die Augen:

2013-05-15_16-30-30_31.jpg


2013-05-15_16-30-45_937.jpg


2013-05-15_16-30-54_133.jpg

Die fehlende Achse ist mittlerweile auch eingeschlagen und wartet auf nun Verbreiterung. Die Spurbreite des Baggers beträgt 200 mm ( 2630mm in 1 : 1 )

Gruß

Carsten
 
Moin,moin!

Heute habe ich mich an die Verbreiterung der 2. Achse gemacht. Hauptwerkzeug war die " Drehbank für Arme ".

Hier mal was auf die Augen:

DSCI0012.jpg

Heraus kam das:

DSCI0013.jpg

DSCI0014.jpg

Dann wurden die Tamiya-Antriebswellen mit Stahlrohr und Loctite 648 verlängert

DSCI0015.jpg

DSCI0016.jpg

DSCI0017.jpg

Nun ab auf den " Prüfstand":

DSCI0018.jpg

Nun folgte eine erste, vorsichtige Stellprobe:

DSCI0019.jpg

DSCI0020.jpg

DSCI0022.jpg

Gruß

Carsten
 
Moin Carsten,

ich beneide Dich um Deine Fähigkeiten.
 

Servonaut
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