Hallo noch einmal zur späten Stunde
Ich konnte die letzten Tage noch ein bisschen Werkeln.
So konnte für ein weiteres Kapitel mit der Erstellung der Kleinteile begonnen werden – Die Fahrerkabine.
Zur Befestigung der vorderen und hinteren Türen an der selbigen habe ich mir ein paar Scharniere konstruiert. Diesmal nicht als „Löt-Konstrukt“ wie an der Motorhaube sondern vielmehr als „Blechbiege-Lösung“ (fachmännisch: Drahteinlage!). Hier zuerst die Datenwelt. Im ersten Bild ist die Fahrertürbefestigung zu sehen. Das dunkelgrüne Teil soll später an der Kabine festgelötet werden. Das darin befindliche Loch soll eine Einstellung der Tür in der Breite ermöglichen. Bei den 3 notwendigen Scharnieren ist ein fluchten der Scharnierachsen wichtig. Sonst quietscht die Tür beim Öffnen oder die Scharniere sind verspannt eingebaut, was in Verschleiß mündet. Generell muss logischerweise ein kleines rechtwinkliges Loch in der Kabinenwand gemacht werden, damit das hellgrüne Scharnierelement nach innen geführt werden kann. Das braune Scharnierelement wird dann an der Türe festgelötet.
Für die hinteren Türen sieht das Scharnier geringfügig anders aus. Ist aber ebenfalls nach dem Prinzip der „Drahteinlage“ erstellt.
Begonnen wurde mit den hinteren Scharnieren. Zur Erstellung der Hardware begann alles mit dem Zuschneiden eines 9mm breiten Blechstreifens aus 1mm Messingblech. Dieser wurde dann, nachdem er geradegerichtet war, in zwei 90°-Schritten halb um ein zuvor „halbrund“ zurechtgefeiltes Stück Messingabfall geklopft.
Danach wurde das innenliegende Abfallstück gegen einen 2mm Draht getauscht und das Bauteil anders herum rechtwinklig im Schraubstock eingespannt. Der bereits entstandene kleine Bogen musste, an der kurzen Stelle, oben bündig mit der Spannbacke sein.
Nun erfolgte die letzte 90° Biegung des Blechstreifens.
Das Ergebnis sieht dann so aus.
Davon mussten dann 2 mal 4 Stück hergestellt werden. (Je 2 Scharniere LI und RE, je Seite dann zwei zur Befestigung an der Kabine und an der kleinen hinteren Tür). Die Maße der beiden Scharnierteile sind nur leicht unterschiedlich. Das Herstellungsprinzip ist immer das gleiche.
Um nun den Scharnieren etwas mehr Stabilität zu verleihen, wurde die Öffnung noch weich verlötet.
Nach dem Anzeichnen war Aussägen und Feilen angesagt.
Dann sahen die ersten 4 Teile so aus.
Die restlichen 4 Bauteile wurden gleich hergestellt, mussten allerdings dann gegenläufig ausgespart werden. Am Ende sahen die Scharniere dann so aus.
Und ganz zum Schluss dann so.
Ein ganz neues Kapitel wurde auch schon begonnen – Der Kühler!
Dieser soll aus Messingblech entstehen. Damit der Kühler dann auch adäquat mit bzw. an den angrenzenden Bauteilen befestigt werden kann, werden hier ein paar massivere Messingprofile und -formteile verbaut werden. Zunächst die Konstruktionsdaten.
Die Fertigung erfolgt schrittweise. Der Körper wird aus mehreren Blechteilen zusammengefügt. Der Umriss ist als gebogener Blechstreifen angedacht. Für Halt sorgt der schwarze Block im unteren Bereich. Dort wird das Ende des Blechmantels mit einer Schraube von unten befestigt. Im oberen Bereich wird auch ein massiveres Teil verbaut, welches aber eingelötet wird. Dieses dient zur Auflage und Befestigung des Motorhauben-Mittelteiles. Des Weiteren kann dann dort auch noch die Längsstange vom Kühler zur Aggregate-Trennwand eingeschraubt werden. Ob ich die aber später benötige ist aktuell noch unklar. Ich rechne mit genügend Stabilität, auch ohne die Stange. Das grüne Teil dient im herausragenden Bereich der Befestigung auf / an den Längsträgern. Im Inneren des Kühlers wird er am braunen befestigt. Dieses braune wird als seitlicher Anschlag für den beweglichen / klappbaren Teil der Motorhaube benötigt. Die Front ist dann zweiteilig angedacht. Zum einen wird, vorne bündig, ein 2mm dickes Messingblech eingelötet (hellblau eingefärbt). Zum anderen, in einem weiteren Arbeitsschritt dann, das im nächsten Bild in lila sichtbare Bauteil aufgelötet. Dies muss dann natürlich zuerst mal ausgeschnitten und zurechtgefeilt werden.
Nun aber zur Hardware. Zu Beginn wurden mal zwei Blechstreifen in die richtige Breite geschnitten. In jeden wurde dann ein Loch für eine Senkschraube gebohrt, damit eine Befestigung in der Mitte (unten!) erfolgen kann. Ich habe mich entschlossen zwei Streifen zu verwenden, da mein Material für den kompletten Umriss nicht ausgereicht hätte! Diese beiden Streifen wurden dann mittels eines vorhandenen Rohres gebogen und immer wieder am Modell ausgerichtet und angepasst.
Für besseren Halt war es nötig, die Blechstreifen auch am Modell festzuschrauben. Somit ließ sich die Form im oberen Bereich etwas besser darstellen. Die allgegenwärtige Rückfederung der Blechstreifen nach dem Biegen musste dann, außerhalb des Modells, noch etwas nachgerichtet werden.
Kleine Anekdote: Ein erfahrener Kollege hatte mir vor vielen Jahren mal folgenden Spruch entgegnet: „Das Blech vergisst einfach nicht, dass es einmal gerade war“!!!!!!! So ist das nun mal im Leben eines „Blechflaschners“.
Nachdem dann die beiden Streifen ihre Form hatten, wurden sie in der Länge beschnitten und oben zusammengelötet. Im folgenden Bild ist dieser Zustand zu sehen.
Nun war es notwendig, den Messingklotz für oben zu fertigen. Davon gibt es keine Bilder. Sägen, Feilen, Bohren, Gewindeschneiden ist nicht wirklich notwendig dokumentiert zu werden! Im folgenden Bild der fertige obere Klotz bereits schon fix und fertig eingelötet. Mittlerweile finde ich diese „Weichlöterei“ einfach nur klasse! Mit dem 1mm dicken Lötzinn war es möglich die komplette Fläche zwischen Blechstreifen und dem massiven Klotz (15mm dick!!!) zu verlöten. Das Zinn war sogar auf der anderen Seite zu sehen!!!
Hier der erste Zwischenstand, wo der Kühlermantel auf dem dafür gefertigten Modell zu sehen ist. An der Stelle, wo hier das Modell ist wird im nächsten Arbeitsgang das oben schon erwähnte 2mm Messingblech eingearbeitet werden.
Das war es schon wieder!!!! LEIDER!!!
Irgendwann geht es dann wieder weiter!!!
Bis die Tage und viel Spaß beim lesen und kommentieren. Tipps und Anregungen werden gerne entgegen genommen.