Nein, habe nichts falsches im Kopf, habe gerade nachgeschaut.
Diese Kardanwelle von
Bamatech wurde damals erstmalig auf Grund meiner Maßangaben und Zeichnung von Bamatech gefertigt und ist speziel für die Tamiyapendelei. Damals gabs keine passende auf dem Markt.
Edit 0:30 Uhr
So jetzt habe ich gerade auch noch am Knighthauler nachgemessen.
Die Originale Knochenwelle kommt auf auf 44 mm und bringt bei waagerechter Achstellung und Druck der Achsen gegeneinander (innerhalb des normalen Aufhängungsspieles) schon Druck auf die Kegelradwellen. Also auch schon zu lang.
Ohne Druck auf die Wellen zu erzeugen gehen, zwischen den beiden E-Ringen,
nur 43mm
.
Ich kann auch gerne noch Bilder zeigen, wie die Kegelräder später aussehen, wenn sie Zeitweise unter Druck laufen.
Edit 0:50 Uhr
Wenn man sich auf dem Bild mal die 3 Kegelräder betrachtet, erkennt man zum einen deutlich die Einlaufmulde vom Kardanknochen auf der Welle der defekten Räder.
Zum anderen sieht man, dass am rechten Kegelrad die Rückseite glatt ist.
Dieses ist der Originalzustand beim neuen oder unbeschädigten Kegelrad.
Bei den defekten Rädern ist die Rückseite in den Zahnvertiefungen herausgedrückt.
Bei bestimmten Achsstellungen und Belastungen, drückt der Kardanknochen die Welle des Kegelrades nach innen ins Differenzial.
Hier wird dann von der Verzahnung des Tellerrades die Kante des Kegelrades ausgedrückt.
Dieses ist möglich, weil die Welle zu viel Axialspiel hat. Zur Vermeidung kann man Passscheiben einsetzen.
Da aber auch das Diff - Gehäuse sich im Achsgehäuse um ca.0,6 mm verschieben lässt, weicht das Diff - Gehäuse unter dem Druck seitlich aus. Kann man ebenfalls durch Passscheiben beseitigen.
Die Folge ist, die Zähne haben ein stark erhöhten Verschleiß, und springen bei starker Belastung über.
Außerdem, wenn diese Ausdrückungen soweit gehen, dass das Material herausbricht, sind recht grobe Metallteile im Fett, welche die Zähne zusätzlich zerstören.
Ist der Rand des Kegelrades einmal so verformt, läuft dieses auch nicht mehr in der richtigen Stellung auf dem Tellerrad.
Außen am Achsgehäuse muß das Spiel mit Anlaufscheiben zwischen Sicherungsring und Lager beseitigt werden.
Bei meiner Testachse waren es immerhin 0,6 mm.
ebenso musste die Stellung des Diff - Gehäuses mit dem Tellerrad auf die richtige Stellung eingestellt werden.
Dazu mussten bei dieser Achse auf beiden Seiten zwischen Diff - Gehäuse und Sicherungsring je eine 0,3 mm Anlaufscheibe eingesetzt werden.
Jetzt laufen die Räder mit dem richtigen Spiel und lassen sich nicht mehr aus ihrer Lage verschieben.
Die Dicke der Anlaufscheiben muß bei jeder Achse individuell ermittelt werden.
Dies geht am einfachsten mit einer Fühllehre, wie sie für kleines Geld im Kraftfahrzeugzubehör zum einstellen von Ventilen und Zündkontakten angeboten wird.
Diese Schäden treten eben genau dann auf wenn die Kardanwelle zu lang ist. Die Kardenwelle sollte im Längenausgleich auch dann noch ein paar Zehntel Luft haben, wenn die Achsen in der geraden Stellung gegeneinander gedrückt werden.
Natürlich passt die originale Knochenwelle von Tamiya, und auch eine 45 mm Welle passt da problemlos rein. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie auf Dauer für die Achsen oder das Kardan schadenfrei funktionieren. Den auch auf die Gelenke der Kardane drücken diese Kräfte und sorgen für vorzeitigen Verschleiß. Es ist natürlich auch alles belastungsabhängig.
Der Teppichtrucker (nicht abwertend gemeint) der im Truckleben mal 100 Stunden fährt, wird diese Schäden nie festellen.
Mein Kipper, hat aber inzwischen in 7 Jahren rund 40 Tonnen Erde bewegt. Und ca. 1150 Betreibsstunden auf dem Buckel.
Der Schaden entstand aber schon nach einem Jahr bei der Belastung.