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Halbkettenfahrzeug Torro Halftrack wird Feuerwehr française

Kegresse

New member
Registriert
02.11.2013
Beiträge
57
Hallo, Männers:winker

wie schon in meiner Vorstellung angedroht, möchte ich jetzt mal mit einem Baubericht beginnen...

Von der Firma Torro gibt es in 1/16 ein RC-Modell des bekannten amerikanischen M3- Halbkettenfahrzeuges (halftrack), genauer gesagt die Variante M16, ausgestattet mit einem Vierlings-Fla-MG. Der Apparat ist fahrfertig, nur noch Batterien 'reinstopfen und ab dafür. Kostet 150 € und liegt damit 50 Taler über meinem Limit- aber meine Süße kennt meinen Spieltrieb und hatte mir zu Weihnachten das Teil geschenkt... Na, dann quakt man ja auch nicht 'rum, woll...;)
Sieht ja ganz hübsch aus, die Detaillierung und der grundsätzliche Aufbau mit einem richtigen Metall-Leiterrahmen und geschraubten Achsen/Karosserieteilen- schonmal nicht schlecht! Die eingebaute 5-Kanal-Funke steuert die Lenkung, den Motor(stufenlos) und die Knarre in Seiten/Höhenrichtung. Und ballern tut sie auch: 4 rote LED blitzen und ein Lautsprecherchen macht den Krach dazu- das Ganze bei einer Reichweite von max. 8(acht!!!) Metern... Toll...
Akku gibt 's nicht- dafür untendran einen klotzigen Kasten für 8 Mignons. Auch nicht so prall...
Die Technik: Vorderachse starr, aber jedes Rad hat so 'ne mickrige Geradwegfederung im Achsschenkelbolzen, deren Schraubenfedern aber für das Gewicht zu hart sind. Könnten eh nur 4 mm auf und ab hüpfen.
Mein M16 (2).jpg
Hinten gibt es ein richtiges Diff! Und nahtlose, vorbildgerechte, geschmeidige Gummiketten! Schick!
Aber die Laufrollen können nur so ein bißchen pendeln...
Mein M16 (16).jpg

(Leider habe ich keine Fotos aus dieser ersten Phase gemacht- darf ich einen Link zu einem Internet-Höker hier einsetzen?)

Das schreit ja geradezu nach ein paar Modifikationen...!

Tja, also umbauen... Zum einen die Technik: neue Funke, Radaufhängung, Akkubetrieb. Aber das Äußere...
Was kann man denn da draus machen? Vielleicht eine zivile Verwendung?

Nach dem Krieg sind Hunderte dieser Teile in Frankreich zurückgeblieben, und aus der Not heraus haben unsere Nachbarn Feuerwehrfahrzeuge daraus gebaut: Waffen und Panzerung 'runter, Tank und Pumpe drauf, rote Farbe drüber, fäddich.
Gibt viele Fotos dazu im Netz- müßt mal nach "pompiers halftrack" googeln.

So was würde dem Papa gefallen...:cool Aber nicht genau eine ganz bestimmte Karre nachbauen- das artet ja wieder in Nietenzählerei aus... Lieber so ein "typischer" Umbau aus dieser Zeit, da kann man dann auch noch eigene Ideen einbringen!

Ein bißchen was habe ich schon mal angefangen:
Mein M16 (7).jpg
Mein M16 (22).jpg
Mein M16 (17).jpg
Mein M16 (19).jpg
Mein M16 (14).jpg
Mein M16 (31).jpg
PICT0002.jpg
PICT0007.jpg

Jetzt warte ich auf ein paar Zahnräderchen, denn ich möchte versuchen, die Vorderachse angetrieben zu bauen...:njam


Ciao Rolf
 
Da dieses Fahrzeug mal was anderes ist, und der Umbaubericht sehr interessant zu werden droht,
habe ich das hier mal abonniert.:ok
 
Mahlzeit... (Burp...)

Hier mal der Link mit ein paar Fotos- die Version mit dem Wassertank hintendrauf, in die Richtung soll 's gehen:
https://www.google.de/search?q=pomp...v&sa=X&ei=QH57UonLIoPHtQam2YHIDA&ved=0CDIQsAQ

So ungefähr...
http://romain-le-pompier-du-41.skyrock.com/photo.html?id_article=1145495202&id_article_media=-1

Und hier mal ein Link zum Hersteller- auf der Fotostrecke könnt Ihr ganz gut erkennen, wie der Kleine ab Werk daherkommt: http://www.matorro.com/M16_Halbkettenfahrzeug_de.html#11

Die Zahnräderchen sind vorhin angekommen...!:hfg

@Rainer: Cool, dann werde ich versuchen, Dich nicht zu enttäuschen...;)

Ciao Rolf
 
Sooo, weiter geht 's...

Eine angetriebene Vorderachse benötigt ja bekanntermaßen Gelenkwellen- da war ich heute mal bei.

Problem ist bei meiner Baustelle der beschränkte Platz. Zwischen den Achsschenkelbolzen sind 's 84 mm. Und der Durchmesser der Achse(ein Diff muß sein-Ehrensache) darf auch nicht so groß werden, daß sie beim Fahren an jedem kleinen Stein klebenbleibt. Also- kleine Zahnräder und Kardangelenke besorgt:
M3 (48).jpg
M3 (49).jpg

Echt winzig, die Diffräder. Sind von Lemo-Solar, Modul 0,2. Ob das stabilitätsmäßig ausreicht- tja, werden wir sehen...
Kegel- und Tellerrad mit i= 2,5 gibt 's bei GHW, Modul 0,5. Da muß ich noch ein bißchen drauf 'rumdenken, die große Knalleridee fehlt mir da noch.

Okay- dann fangen wir mal bei den Wellen an! In meinem Bastelfundus gab es noch 2 kleine Messinggelenke- vor bestimmt 30 Jahren gekauft, könnten von Aeronaut gewesen sein. Leider schon ein bißchen vernudelt, aber in der Größe habe ich nirgendwo welche aus Messing gefunden. Dann müssen die alten jetzt eben 'ran!
Damit der Lenkrollradius möglichst klein bleibt, muß der Achsschenkelbolzen am besten mitten im Rad liegen. Datt geht ja nun nicht, aber wenn die Radlager recht nah an 's Kardankreuz 'ranrücken, bringt das schon was...

Also- Gelenk von 7 auf 6 mm abgedreht und Lager draufgepreßt. Die 3 mm- Stummelwelle zum Rad hin bekommt ein M3-Gewinde, und im Gelenk ist entsprechend eine M3-Mesingbuchse weich eingelötet. Bei der Kontaktfläche und den zu erwartenden Kräften reicht das bestimmt. Wenn der Achsschenkel fertig ist, wird die Stummelwelle von außen durchgesteckt und das Gewinde mit Loctitte geklebt. Sollte funzen.
M3 (59).jpg
Was so nicht funzt: Die Madenschraube nach innen, die die Diffwelle mit dem Gelenk verbinden soll. Da ist zu wenig Platz, die Wellen werden irgendwann zerbissen, und der Kram geht nicht mehr zu zerlegen...
M3 (50).jpg
Tscha- watt nu...?
M3 (51).jpg
Guckt mal da- spürt Ihr, wie ich denke...? Genau... Steckachsen auf Inbus-Basis!
Gleich mal einen Schraubenkopf abgedreht- aber das ist echt fummelig bei 'nem 2,5er Inbus, und dann taucht der Sechskant nur recht knapp in den Kopf ein. Doof...
Wo kriegt man also 2,5 mm-Innensechskantmessingbuchsen her? Selbermachen! Geht ganz leicht: Inbusschlüssel scharfkantig abschleifen und als "Räumnadel" durch eine M3-Innengewindebuchse durchkloppen...
M3 (54).jpg
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... weich mit dem Gelenk verlöten, plandrehen- Ta-Daaah...:hfg
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Keine Ahnung, wie haltbar das ist... Veruch macht kluch! Ist ja kein schweres Modell, und da zerrt nur ein kleiner Motor an den Wellen. Sehen wir dann...

Demnächst mehr, Herrschaften...;)


Ciao Rolf
 
:ok!:ok!:ok!^^:ok!:ok!:ok! Wahnsinn die kleinen Teilchen. Ich hatte auch mal so einen und weiß, wie klein der Raum ist. Bin gespannt obs auch funktioniert mit dem Differential. Aber hat das einen bestimmten Grund? Warum baust du keine gesperrte Achse? Hat das Auswirkungen auf die Kettensteuerung? Ich denke, gesperrte Achse hat mehr Grip.
 
@Horst: Danke für das Lob- wie jetzt, Du "hattest" so einen? Verkauft? Verschenkt? Oder nur kaputt? Dann her damit...;)

Das mit dem Diff- tjaaa... Spieltrieb vielleicht..?:bl
Und der Gedanke, daß da vorne in den Gnubbel eins 'reingehört... Es ist 'ne "kleine" Herausforderung für mich, das funktionsfähig und haltbar nachzufrickeln.
In meiner Teeniephase habe ich viele Versuchsautos aus Märklin gebaut, mit Heck/Frontantrieb, starren/gefederten/Pendelachsen, Einzelradaufhängung, Längs/Querlenker- alles mögliche. Sahen bescheiden aus, mit mechanischem Brutzelfahrtregler, und sie mußten 'nen tonnenschweren Bleiakku mit 'rumschleppen. Aber voll lehrreich, ey- Alder, isch schwör! Der erste Fronttriebler hatte 'ne durchgehende Achse, so was wie ein Diff war damals noch in weiter Ferne. Ja, und da war deutlich zu erkennen, wie das Wägelchen in den Kurven zwängte, radierte und einen beschissenen Strich fuhr. Daher meine Zuneigung zu dieser Baugruppe...:cool
Natürlich war der Märklin- Rollator mit fast 4 Kilo und 'nem Mabuchi 540 schwerer und stärker als die Halbkette.

Sollte mir der Diffbau mißlingen, oder es fliegt auseinander, oder der Grip taugt nix, dann mache ich als Plan B eine gesperrte Achse, wie von Dir vorgeschlagen.
Eine Kettensteuerung gibt 's hier übrigens nicht, die Kegresse- Halbketten waren im Prinzip ein Allrad-LKW, dessen Hinterachse durch ein Gummikettenfahrwerk ersetzt wurde. Ohne Lenkbremsen oder so was, ein sperrbares Diff war genug. Gewichtsverteilung vo/hi etwa 40/60. Die deutschen Halbketten hingegen waren eigentlich Raupenschlepper oder leichte Panzer mit Metallgliederketten, denen man zur leichteren Fahrbarkeit eine nicht angetriebene Vorderachse spendiert hat. Gewichte vo/hi etwa 10/90! Da geht ohne lenkeinschlagswinkelabhängige (geiles Wort!) Kettenbremsung gar nix, dafür konnten die im Notfall aber auch ganz ohne Vorderräder fahren- siehe NSU-Kettenkrad.

In der Zwischenzeit habe ich mal ein bißchen über der Lenkung gegrübelt...
In der 1. Version wollte ich das Lenkservo in der Mitte hinter der Achse lassen, da ist es auch werksseitig verbaut. Aber die Anlenkung mit 2 Spurstangen taugt nix. Wenn die Achse pendelt, hat das einen großen Lenkeinschlag zur Folge... Indiskutabel!
M3 (34).jpg
M3 (37).jpg

Fürs Foto habe ich mal was zusammengesteckt- die Hebel vorne und hinten bekommen natürlich eine andere Form.
So sollte die Lenkung ziemlich unabhängig vom Pendeln der Achse sein:
M3 (45).jpg
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Problem könnte der hohe Reibungswiderstand der insgesamt 6 Kugelköpfe werden. Wird spannend!

Muß ich mal in Euren Bauberichten ein bißchen suchen und mit den Augen klauen...:devil

Ciao Rolf
 
Servus Rolf :winker
wie jetzt, Du "hattest" so einen?
Ich habe ihn verkauft. War aber auch kein Original Torro mehr :hfg Hier der Bericht:
http://www.modelltruck.net/showthread.php?44049-JEEP-Halftrack-gt-Jeep-mit-Kettenantrieb-1-16

Das mit den Lenkservo hatte ich Anfangs bei meinen Trailern auch. Die Lösung war und ist, wenn man den Servo auf der Achse montiert. Dann ist alles eine feste Einheit. Obs aber jetzt beim Halftrack geht, weiß ich nicht.

Auf alle Fälle verfolge ich deinen Bericht mit Neugierde.

:winker
Horst
 
... War ein gelungenes Modell, Dein Freelance-Jeep...:ok

Und den Link mit dem echten Halftrackjeep muß ich mir ganz in Ruhe 'reinziehen!;)

Die Idee mit dem "mitpendelnden" Lenkservo wird Gegenstand einer Machbarkeitsstudie, weil das gefällt mir!

Ja- und ein wenig weitergebosselt habbich auch noch, kuckst Du hier:

Die Räder müssen ja irgendwo gelagert werden, und diese Lager müssen lenkbar mit der Achse verbunden sein- ein Job für die Achsschenkel. Beim Kaufmodell aus Plastik, und darin steckt ein Plastikachsstummel. Das wackelt und knirscht alles gar schröcklich, und wie lange so eine "Lagerung" durchhält...? Zur weiteren Verwendung ungeeignet- wech mit dem Mist!:sauer
Die kleinen Messingbuchsen und -rohre sind ein erster Versuch von mir, da ein bißchen Stabilität 'reinzukriegen. Vom Urzustand habe ich leider kein Foto.
M3 (63).jpg

Die neuen bestehen aus Alu, mit Kugellagern, klar. Aber erstmal ein passendes Halbzeug schnitzen:
PICT0006.jpg

So- und wie jetzt weiter...?
(Zwischendurch habe ich die Felgen überarbeitet, und so einen steinharten, schweren Plastikring aus den Reifen gepult. Wahrscheinlich werden die Reifen um den Ring herum geformt. Jetzt sind sie ein bißchen geschmeidiger)
PICT0008.jpg

(3 Stunden später) So- geschafft...
PICT0010.jpg
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PICT0015.jpg

Bis später, Kollegen:winker

Ciao Rolf
 
Echt winzig, die Diffräder. Sind von Lemo-Solar, Modul 0,2. Ob das stabilitätsmäßig ausreicht- tja, werden wir sehen...
Kegel- und Tellerrad mit i= 2,5 gibt 's bei GHW, Modul 0,5. Da muß ich noch ein bißchen drauf 'rumdenken, die große Knalleridee fehlt mir da noch.
Hast Du schon mal überlegt, ein Kugeldifferential einzubauen? Die Form des Achsgehäuses würde das ja auch nahelegen.

Achim
 
ich freue mich immer wieder über solche Exotischen umbauten. Ich habe dein Thema abonniert und bin schon gespannt, wie es weitergeht!! Schade das das Grün verschwindet und Rot weichen muß :hm?
 
@Achim: Dank dieses Forums habe ich überhaupt erst von der Existenz dieser Kugeldiffs erfahren...
So ein bißchen habe ich da schon gegrübelt- viele Vorteile...!
Klein, einstellbare Sperrwirkung, Überlastrutschkupplung... Gefällt mir!
Würde auch auf Selberbasteln hinauslaufen, denke ich. Oder gibt 's die irgendwo in Minigröße zu kaufen?
Wird der neue Plan B! Die gesperrte Achse folgerichtig Plan C...:hfg

@Franz: Hey- da begrüße ich ja schon den 2. Abonnenten!
Ein kleiner Trost für Dich: Noch isser ja grün- das wird sich erst ändern, wenn die Technik gut funzt...;)

Was war denn heute passiert? Ach ja, die Radnaben, genau...

Die Idee sieht so aus: Auf die Achsstummel wird eine Messingscheibe hartgelötet, und da dran die Felge mit kleinen Stehbolzen verschraubt.

Das Material für die Scheiben hat mich exakt 40 Cent gekostet:
PICT0006.jpg

Dann habe ich glatt 3 Stunden verheizt für eine letzlich unbrauchbare Bohrschablone und das Basteln eines Hilfswerkzeugs, damit ich auf der Drehbank die Bohrungen für die Stehbolzen körnen kann, und zwar genau alle 60°.
Sollen ja in jeder Lage passen und auch austauschbar sein, die Räder. Also müssen diese Löcher schon recht genau gebohrt sein. Dazu kommt hinten am Riementrieb eine Gradscheibe auf die Hauptspindel (nur gesteckt) und in den Support ein geführter Körner. Den kann man jetzt ganz genau zustellen und mit der Gradscheibe das Futter schrittweise drehen. Leider ist das Foto nicht so doll:
PICT0007.jpg

Geht aber super- bei 'nem Radius von 7 mm und d= 1,4 mm passen die Bohrungen 100%ig zusammen! Yeah!:cool
Selbst, wenn man nur 2 gleiche Teile braucht, lohnt sich der Aufwand zum Werkzeugbau- das ist mein Fazit des heutigen Tages.

Und so sieht 's dann fäddich aus:
PICT0010.jpg

Schon irgendwie gediegen, diese kleinen Schrauben:
PICT0011.jpg

Bis denn, Leute!

Ciao Rolf
 
Hugh, Bleichgesichter...

Hab' mal mit dem Achsrohr angefangen. Das wird später in 2 ungleich lange Hälften geteilt, und diese Hälften werden dann im teilbaren Diffgehäuse weich verlötet- so ist zumindest die Theorie...:hfg

M3 (74).jpg
PICT0007.jpg

Die dicken Enden werden auch weich verlötet, aber zuvor müssen da noch die Achsschenkel dran. Weil die aus Silberstahl bestehen und nur eine kleine Kontaktfläche besteht, will ich das hartlöten. Geht aber erst in 3 Wochen weiter, weil ich zuerst meinen Hartlötfix herholen muß...:(

Hier nochmal ein paar Detailbilder zu meinem "Support-Körner":
M3 (68).jpg
M3 (70).jpg

Eine Gradscheibe kann man für teuer Geld kaufen oder für lau downloaden und ausdrucken. Auf 'nen Joghurtbecherdeckel kleben => glücklich sein! Die Nabe hat nur 'ne leichte Klemmpassung in der Hauptspindel.
Der Körner besteht aus 'nem ausrangierten Innendrehstahl und 'nem Stück Rundmaterial, das war 's schon.
Man kann damit axial oder auch radial präzise körnen, entsprechend den Marken auf der Gradscheibe.
Für den Körner muß ich aber noch was Gehärtetes finden, der ist nach 5 Schlägen schon stumpf.

M3 (71).jpg
M3 (73).jpg

... Und weil da grade so 'n Stück Rundmessing 'rumrollte, habe ich mal ein Proto-Diff gebastelt:

PICT0013.jpg

Könnte klappen...;)

Ciao Rolf
 
... schon nicht mehr ganz so "proto"- wenn ich 's nicht noch irgendwie verhunze, wird das hier der endgültige Diffkäfig:

M3 (81).jpg
M3 (82).jpg
M3 (84).jpg
M3 (85).jpg
M3 (86).jpg

Die überstehenden Achen der Satellitenräder werden natürlich noch gekürzt, und die Breite des Käfigs wird auch noch an den Eingriff der Kegelräder angepaßt. Problem ist noch das Tellerrad- 25 Zähne ist im Durchmesser zu klein(13 mm), 40 Zähne zu groß(19 mm). Muß ich wohl nochmal nachbestellen...

Dann erstmal- bis die Tage:winker

Ciao Rolf
 
Hallo Rolf

Ich hätt eine Frage. Bei dem Diff sehe ich nur 3 Kegelräder..es würden aber meiner Meinung nach 4 Kegelräder gehören, da ja sonst das Flankenspiel nicht passt. Deshalb meine Frage...weshalb 3 Zahnräder??
 
Sehr schöne und sauber Arbeit, die du da ablieferst.
Mach weiter so, freue mich schon auf die nächsten Bilder.
 
@Trucknoob: Danke für die Blumen... Geht aber erst in 2 Wochen weiter, die Bastelei...! Also: Geduld bitte...;)

@Horst: Stimmt, meistens sind 4 Satellitenräder üblich, aber bei kleinen Fahrzeugen genügen auch nur 2.
Oder eben 3... Gab 's tatsächlich, aber ich kann Dir nicht sagen, wo ich das gesehen habe.
Vorteil: Mehr Stabilität als 2, alle 5 beteiligten Räder sind von gleicher Größe=> billigere Herstellung.
Wenn Du 4 Satelliten nimmst, müssen die auf den Steckachsen eine größere Zähnezahl haben- sonst hat Du ja einen Würfel aus 6 gleichgroßen Rädern gebaut.
Und in Modul 0,2 habe ich nur diese eine Zähnzahl gefunden... Also: 3...
Für das Kämmen der Satellitenräder mit den Steckachsrädern ist die Anzahl egal- das paßt immer! Wenn sie links alle 3 auf "Zahn" stehen, dann rechts automatisch alle auf "Lücke". Dem Steckachsrad ist das ja wurscht...
Ist ein bißchen schwer zu beschreiben, aber es funzt. Ginge auch mit 5 Satellitenrädern, oder 23...;)

Ciao Rolf
 
Hallöchen zusammen- und noch 'gutes Neues nachträglich!:winker

Puha, schon 2 Monate vergangen seit meinem letzten Beitrag hier...

Kam einiges dazwischen, z. B. mußte meine Süße eine Leistenbruch-OP überstehen(hat sie auch), dann war Weihnachten(beiEuch sicher auch), und seit Jahresbeginn muß ich meine Basteltätigkeit hier einschränken, weil das Gebäude komplett umgefrickelt wird(doof)...

Aber jetzt hat 's endlich wieder geklappt, und ich kann Euch ein paar kleine Fortschritte präsentieren.

Ja, wo waren wir denn schon angekommen- ach ja, das Diff! Tja, da ist leider beim Löten ein bißchen Scheiße passiert, zuviel Hitze. Eins der kleinen Kegelrädchen ist teilweise weggeschmolzen- muß ich neu bestellen. Infolgedessen habe ich erstmal mit den Radnaben weitergemacht, und das hat deutlich besser geklappt:
--Eigentlich wollte ich jetzt ein paar Bilder zeigen, aber irgendwas funzt da nicht. Werds morgen nochmal versuchen--

Guts Nächtle!

Ciao Rolf
 
(So- 2. Versuch mit Bildern)
... und das hat deutlich besser geklappt:
Anhang_2.jpg
Anhang_9.jpg

Im Rad eingebaut sieht 's jetzt so aus:
Anhang_10.jpg

Die ehemaligen 20-Cent-Stücke sind jetzt auf die Wellen hartgelötet und dann nochmal über die Welle plangedreht. Rad und Welle sind also exakt winklig.

Dann habe ich diese Lagerklötzchen für die Achsschenkelbolzen geschnitzt. Dazu einen Aluring gedreht, 8 2mm-Löcher gebohrt und dann gevierteilt. Noch ein bißchen in Form geproxxont(mit deim kleinen Bandschleifer- ein super Apparat!)- fäddich. Wäre aber wohl genauso gut aus einem Stück Rechteckprofil zu machen.

Jetzt kam der knifflige Teil: Die Bohrung für den Achsschenkelbolzen einbringen. Knifflig vor allem deshalb, weil ich das nunmal unbedingt wie bei echten Lenkachsen machen wollte- nicht parallel zum Rad, sondern schräg. Dadurch fällt die gedachte verlängerte Bolzenachse genau mit dem Reifenaufstandspunkt zusammen, und das Rad kann die Lenkbewegung ausführen, ohne sich zu drehen. Auf schlau-> der Lenkrollradius, und der soll Null sein, dann ist das gut.
Ja, tickt Euch ruhig an die Birne...;( Ich weiß, "Wozu der Alarm, das muß doch gar nicht" usw...
Ist halt die Herausforderung für mich....:sabber

Das habe ich dann vermittelst einer Bohrschablone geschafft, ein Zapfen aus 16 mm Massivalu mit der leicht schrägen(10°) 3mm- Bohrung drin. Die muß natürlich in einer Ebene mit dem Kardankreuz liegen, sonst verkantet das Ding ja beim Lenken. Der Zapfen kam dann anstelle des Kardangelenks zwischen die Klötzchen, und damit war eine gute Führung für den Bohrer da.
Aber das Ausmessen des Winkels und der Distanz zum Rad hin hat 'ne ganze Weile gedauert: Achse 'rein, messen, Achse 'raus, Zapfen 'rein, messen, Zapfen 'raus und 2 Zehntel abdrehen usw... Aber jetzt sollte alles passen, denke ich.
Oder hoffe ich...;)

Dann habe ich noch ein bißchen Material außen an den Lagerkörpern weggenommen, die waren ja mit Übermaß und sind jetzt in ihrer endgültigen Größe.

Nächste Attraktion ist jetzt der Achsschenkelbolzen, der muß ja auch im 10°-Winkel mit dem Achsrohr verlötet werden. Da habe ich ehrlich gesagt noch nicht die geniale Idee- irgendwie mit 'ner Art Schablone... Ich bin jetzt mal weg in die Bastelbude- bis später, Männers...

Ciao Rolf
 
Erstmal- zum besseren Verständnis des bereits Gesagten- 2 Bilderchen von dieser Hilfsbohrschablonenzapfengeschichte:
PHOT0008.jpg
PHOT0009.jpg

Leider ist meine gute Kamera out of order, gibt im Moment nur eine "Not"-Knipse.

Erst die 4. Bohrung war OK, daher die Schweizer-Käse-Optik. Stahl wäre besser gewesen, wegen der Genauigkeit. Ich suche auch immer noch nach einer Möglichkeit, kleine runde Teile in Querrichtung exakt mittig zu durchbohren- weiß da jemand 'nen Trick?

Manchmal lohnt es sich, wochenlang auf 'nem Problem 'rumzudenken...
Hier nun die Achsschenkelnummer:
Man nehme eine Messingscheibe, 3 mm dick und 16 mm Durchmesser und zersäge diese in 2 Hälften. Dann je 1 Achsschenkel aus 3 mm Silberstahl hart mit den Halbmonden verlöten...
PHOT0012.jpg

Dann auf das Achsrohr 2 Muffen weich auflöten- in diesen stecken später die Kardangelenke drin. In diese Muffen dann 'nen 3 mm breiten Schlitz feilen, Halbmonde im richtigen Winkel 'reinstopfen und alles bei 185 °C zusammenlöten...
PHOT0014.jpg

Schließlich nur noch das Achsrohr asümmetrisch trennen und den "Becher" am Ende wieder freibohren/drehen/schleifen... Bon appetit!
PHOT0015.jpg

Ein paar Grate müssen noch wech, aber sonst ist das genau so, wie Papa sich das gedacht hat...:cool

Ciao Rolf
 
Hallo Rolf,

das schaut spitzenmäßig aus!

Zu:
Ich suche auch immer noch nach einer Möglichkeit, kleine runde Teile in Querrichtung exakt mittig zu durchbohren- weiß da jemand 'nen Trick?
Folgende Idee:
  • Prisma, oder ev. ein kleines Alu-Strebenprofile (Rexroth System oder so)
    im Schraubstock einspannen.
  • Schraubstock liegt "lose" auf dem Bohrtisch auf.
  • Eine Zentrierspitze im Bohrfutter einspannen (z.B. mit 90° Spitze drehen)
  • Zentrierspitze hinunterdrücken in den Spalt des Strebenprofils, oder des Prismas eben.
    -> Schraubstock richtet sich in einer Richtung genau mittig aus. Ev. ein kleiner Anschlag am Prisma befestigen, und diesen an dem Umfang der Zentrierspitze "anschlagen" lassen.
    So kann auch zur Stirnfläche des Rundmaterials die Bohrung mit definiertem Abstand angebracht werden.
  • Zentrierspitze angedrückt lassen. Schraubstock vorsichtig am Bohrtisch festziehen (Schrauben wechselseitig anziehen).
  • Rundmaterial auf dem Prisma/Aluprofil festspannen.
  • Genau dort wo zuvor die Zentierspitze war, kann das Rundmaterial mittig durchbohrt werden.

Hoffe es liest sich nicht allzu wirr :) .

Edit:
Wie groß ist denn der Reifendurchmesser bei der Vorderachse? Dann kann ich mir die Größenverhältnisse besser vorstellen.
 
Ich suche auch immer noch nach einer Möglichkeit, kleine runde Teile in Querrichtung exakt mittig zu durchbohren- weiß da jemand 'nen Trick?
Problematische Löcher fräse ich.
Je nach Größenverhältnis kannst Du die Kante oder den Schraubstock als Referenz anfahren.
Sinnvoll ist es dann, mit einer möglichst steifen Aufnahme (z.B. Direktspannzangen) und einem kurzen Fräser zu arbeiten.

Achim
 
Hi

Das ist doch mal was!
Schön das Du das Torro-Ding vernünftig umbaust.
Auf das Ergebnis freue ich mich jetzt schon.
Weiter so! :ok

Gruss Christian ( Homer )
 
-- Wochen später--

Hallo Jungs...:winker

Immer dasselbe, jede Menge anderes Zeugs, das einen am Weiterkommen hindert!
Na, da kennt Ihr ja wohl auch was von...

Ersma schönen Dank an Olaf, Achim und Christian für Lob & Tips!
Die Geschichte mit dem dem Prisma ist genial, hab' schon eins bei RC-Machines bestellt. Und ein Satz kleiner Fräser sollte diese Woche noch ankommen, dann wird mal ein bißchen probegebohrt!

Und @ Olaf: Die Räder haben genau 62 mm Außendurchmesser;)

Hier übrigens mal ein Bildchen von meiner Bastelecke in unserem Schuppen...

(Mein Arbeitsplatz ist ein Schiff, aber wir haben an Land diesen Schuppen, mit Werkstatt, Lager, Waschmaschine und Muckibude. Und da war auch noch Platz für mein Drehbänkchen.)

PICT0049.jpg
... und meiner "Pausenbaustelle"...

PICT0051.jpg...
Das Weihnachtsgeschenk meiner Süßen- sie hat wirklich kein Problem mit meinem Spieltrieb, ich sagte es ja schon. Also stand da plötzlich ein Sherman 'rum, mit recht wackeligen Lauf- und Leiträdern. Das mußte ich eben schnell ein bißchen tunen, damit er anständig fahren tut!


Doch nun zurück zu den Sachthemen...

War doch noch nicht ganz so, wie Papa sich das gedacht hat...
Die Weichlöterei ist zwar stabil, aber mit meiner auf die Schnelle zurechtgenagelten primitiven Holz-Löthilfe wurde das nicht genau genug. Achse und Nabe fluchten nicht richtig, da ist ein Knick drin, und irgendwie isses auch noch exzentrisch. Shit... :sauer Watt nu? Am besten nochmal neu, das Achsrohr... Wohlan:

PICT0055.jpg

Oben die alten Brocken, unten der 2. Versuch. Diesmal habe ich die Achsschenkelbolzen in der Mitte von den "Halbmonden" gleich weggesägt, das geht jetzt noch wesentlich einfacher, als nach dem Weichlöten.

Jetzt kam ein neuer Trick zum Einsatz, um den verdammten 10-Grad-Winkel hinzubekommen- man nehme eine schnöde Säulenbohrmaschine, die trägt alles in sich, was 'ne gute Löthilfe ausmacht:

PICT0057.jpg
PICT0058.jpg

Erstmal den schon vorhandenen Winkel aus den Radnaben bestimmen! Alunabe ins Futter spannen, lange 3mm-Stange durch und dann den Tisch so verdrehen, daß er parallel zur Stange steht. Dann mal wieder die Schlitze in die Achsrohrenden gefeilt, das Rohr asymmetrisch getrennt...

PICT0061.jpg

... und dann wurd 's spannend: das Rohr ins Futter gespannt und den Halbmond von unten dagegengedrückt. Ist exakt winklig und kann auch nicht verrutschen. Habe ich dann in der Bohrmaschine weich verlötet:

PICT0062.jpg
PICT0064.jpg
... Und schon...

PICT0065.jpg
... isses fast beinahe so gut wie teilweise fertig, nur noch ein bißchen trimmen- und jetzt issses WIRKLICH so, wie Papa sich das gedacht hat- YEAH!

PICT0069.jpg

Oben ist eine Kontrollachse durch Achsrohr und Nabe gesteckt: es fluchtet jetzt ganz genau! Freu...:cool

Und jetzt: ab in die Koje- Gähn...

Ciao Rolf
 
After midnight... Wieder spät geworden, aber 's muß ja weitergehn...;)

Viel Neues zu sehen gibbet heute nicht, aber ein paar Stunden war ich zugange mit ein paar Feinarbeiten, damit der Lenkeinschlag beider Seiten- und nach beiden Seiten- gleich groß wird. Was davon später übrigbleibt als wirklich nutzbar, wird man sehen... Die Räder wohnen ja in den Radhäusern, und da ist nicht unbeschränkt Platz. Vor allem dann nicht, wenn die Achse auch noch einfedert/pendelt:
M3 (23).jpg

Und um das 'rauszufinden, hab' ich noch so 'ne Art Dummy-Achse zusammengebabbt:
M3 (115).jpg

Oben im Bild stecken beide Hälften auf 'nem Bohrer, und Ihr seht die ungleiche Teilung. Das muß so sein, weil das Diff nach rechts versetzt ist. Mit dem Dummy kann ich die Achse an ihren Platz setzen und mich um so unwesentliche Kleinigkeiten wie Spurstangen, Lenkservos und dergleichen kümmern:
M3 (111).jpg
M3 (117).jpg

Außerdem kann ich den Apparat jetzt schonmal fahrfertig zusammenschwarten, während das Diff noch in der Mache ist...:hfg
Und das sieht doch ganz nett aus oder was...?
M3 (113).jpg
M3 (114).jpg

Bis demnächst in diesem Theater...;)

Ciao Rolf
 
Shalömchen zusammen,

hier der aktuelle Stand der Dinge:

heut kam mein Päckchen von GHW, darin u. a. schöne M2-Sechskantschräubchen und ein 10mm-Stirnfräser. Der kam auch gleich zum Einsatz:
M3 (119).jpg
Die Köpfe der Achsrohre... da mußte noch was weggeschniebelt werden, weil das sieht sonst nix aus. Und das ging supergut mit dem Fräser! Natürlich mit ganz wenig Vorschub. Man beachte übrigens die Vielseitigkeit einer Drehbank: Werkzeug im Futter, Werkstück im Reitstock. Geht auch so 'rum...;)

So gefällt mir das besser, auch mit den Sechskantschrauben anstelle der doofen Kreuzschlitz:
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Dann noch schnell 2 Spurhebel gebacken, und jetzt die Anprobe:
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So weit, so gut- aber die Reifen schubbern am Rahmen, sobald die Achse pendelt. Also entweder gibt 's 'nen riesigen Wendekreis oder ich muß am Rahmen ein bißchen was wegschleifen, da, wo die roten Marken sind. Spricht eigentlich nix dagegen...
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Vielleicht wird die Pendelaufhängung noch durch so kleine Blattfedern ersetzt, da bin ich mir noch nicht so ganz einig. Pendelachse federt ja nix ab, die pendelt eben nur.

Allmählich kann man sich was drunter vorstellen...:hfg
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Ciao Rolf
 

Servonaut
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