Die Türen
Als nächstes baute ich die Türscharniere aus 0,5mm Messingblech und 1,5 mm Messingrohr. Die Scharniere haben zwar dem Original sehr ähnlich gesehen, aber meinen Vorstellungen von Stabilität hielten sie nicht stand. Nach weiteren Versuchen landete ich schließlich bei Stahlscharnieren von Knupfer. Die zerlegte ich und verschraubte die Hälften an den Türen seitenverkehrt, weil ich den Absatz Tür-Hütte überbrücken musste. Außerdem versuchte ich die Scharniere nach der Montage soweit möglich ans Original anzupassen.
Die Spiegelhalterungen sägte ich aus einer 2mm Ms- Platte aus und feilte sie in Form. Ich lötete 1,6mm Messinggewindeabschnitte ein und schraubte die Halter direkt in 1,4 mm Bohrlöcher in den Türen. Das war ziemlich fummelig, weil ich die Gewindestangen so oft locker löten musste, bis die 2 Halter je Tür im angezogenen Zustand genau in einer Linie zueinander fest saßen. Danach drehte ich sie raus, bohrte 1,2 mm Löcher für die Befestigung der Spiegelgestänge, und schraubte sie mit Loctite 648 auf dem Gewinde wieder rein, das sollte halten. Das stabilisiert die oberen Türscharniere zusätzlich. Als Scharnierbolzen kommt 0,8mm Federstahldraht zum Einsatz. Auf der Rückseite der Tür wurde anschließend alles plan verschliffen.
Die Scharniere sind jetzt zwar nicht ganz originalgetreu aber mir war einfach die Stabilität wesentlich wichtiger.
Scharnier von Knupfer vor dem Umbau;
Angeklebt und verschraubt;
Zwei der vier Spiegelhalter;
Mit Spiegelhalter; ans Original so gut wie möglich angepasst;
Die Türscharniere mit Spiegelhalter fertig gebaut;
An dieser Stelle wollte ich eigentlich den Ausbau der beiden Türen vorstellen. Sie waren bis auf die Türschließmechanik schon fertig, mit eingeklebten Scheiben und Innenverkleidung. Aber es kam ganz anders.
Mein bester Freund hat gemeint, bei so vielen Details ist es ein Frevel die Seitenscheiben nicht beweglich zu gestalten. Das hatte ich zwar nicht geplant, aber einfach auf mir sitzen lassen wollte ich es nicht. Mein Ehrgeiz war geweckt und außerdem ging es um ein Essen beim Griechen. Er hat nämlich gewettet, dass ich das bei dem Platzangebot unmöglich schaffe. Also zerlegte ich die Türen wieder in die Bestandteile und fing von vorne an.
Die senkrechten Profile klebte ich mit Industriesekundenkleber an.
Die fertig verklebten senkrechten Profile mit Polycarbonat- Scheiben, die zwischen U-Profilen gleiten. Die Scheiben müssen noch angepasst werden, u. a. mit einer Querfuge, in der der Zapfen für die Höhenverschiebung gleiten kann.
Größtes Problem ist, alles so flach wie möglich zu bauen. Es soll schließlich einigermaßen dem Original ähnlich werden.
Die beiden Kunststoffzahnräder, Modul 0,5, 60 Zähne, ohne das kleine Zahnrad 1,5mm stark. Daneben die Hebel, mit denen die Scheiben verschoben werden.
Die fertigen Zahnräder mit den eingearbeiteten Hebeln. Zur Stabilisierung bohrte ich noch 0,8 mm- Löcher in die Zahnräder, steckte Messingdraht ein und verlötete die Enden mit den Hebeln. Es fehlen noch die Zapfen am Ende, die in die Scheibenquerfugen eingreifen werden. Die Untersetzung beträgt 1:6. Da das große Zahnrad ca. ¼ Umdrehung benötigt um mit dem Hebel die Scheibe von oben nach unten bzw. umgekehrt zu bewegen, ergibt das ca. 1,5 Umdrehungen an der Handkurbel. Das ist zwar zu schnell, aber für eine weitere Untersetzungsstufe fehlt mir der Platz.
So, das war’s erst mal wieder. Als nächstes muss ich schauen, wie ich die Mechanik unterbringe. Viel Arbeit und wenig zu sehen….. und außerdem hoffe ich, dass solche Ideen von meinem Freund künftig ausbleiben. Sonst zeigt der SLT an einen Ende Alterserscheinungen während ich am anderen Ende noch baue
Über positive oder negative Reaktionen oder Kritiken von euch würde ich mich freuen.