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Diverse Hersteller MAN TGA 41.660 8x6/4 XXL, ScaleArt/robbe/Eigenbau

Hallo Rainer,

Schönes Detailprojekt deine Kardanische Sattelplatte.
Sieht mal wieder großartig aus!

Ich habe auch schon einen Umbau ins Auge gefasst,
aber ich weiß noch nicht wohin mit dem Entriegelungs-Servo.
Bei meinem Schwanenhals wird die wohl dringend benötigt.

Möchtest du deine Sattelplatte mit Servo entriegeln?
Bin mal gespannt wie es weitergeht! :ok:ok:ok
 
Danke Dir Marcus :prost

Ich plane eine Entriegelung mittels Bowdenzug. Die an gegossenen Servohalter habe ich weg geflext. Wegen der Querwiege der kardanischen Aufhängung ist kein Platz für einen Servo unter der Sattelplatte.

Ich denke ich verrate kein großes Geheimnis wenn ich sage wie es weitergehen wird.
Die Edelstahlmechanik von ScaleART muss ich ändern. Erstens um einen Befestigungspunkt für den Bowdenzug zu erhalten und zweitens um die Führung zu stabilieren, weil der Entriegelungshebel weg fallen wird. Der Hebel kommt an die Stelle wo er beim Original auch sitzt. Allerdings ohne Funktion, das wäre des guten zu viel und würde alles instabil machen.

Zusätzlich muss ich noch berücksichtigen dass die Sattelplatte mit der anschließend geplanten Jost- Verschiebeeinrichtung EV HD zur Aufnahme von Schwerlast-Sattelkupplungen zusammen passt.

Ich versuche mich so genau wie möglich ans Vorbild zu halten, aber immer unter der Prämisse keine Einschränkung bei der Stabilität.
Weiter geht’s wie schon gesagt, nach Karlsruhe, weil ich einige Kleinteile brauche.
 
Hallo Rainer,

Du machst ja vor nichts halt. :hfg
Aber, das Ergebnis und die sehr schönen Halter
geben Dir recht. :ok
Ein echte Verbesserung, ob wohl wir die Sattelplatte
vorher schon ganz prima fanden.

Gruß aus Bochum
Petra und Markus

:prost
 
Hallo Petra und Markus, danke Euch beiden :prost
...
Ein echte Verbesserung, ob wohl wir die Sattelplatte
vorher schon ganz prima fanden...
Die schaut mit Ausnahme der erwähnten Unebenheiten auch sehr schön aus. Aber sie ist eben kein Schwerlasttyp. Als ich sie in Sinsheim am ScaleART- Stand in der Hand hatte, stand für mich sofort fest, dass ich sie umbauen werde. Die Konstruktionsweise hat mich förmlich dazu eingeladen. :hfg
 
Hallo Rainer,

sieht wie immer genial aus Deine Sattelplatte:ok
Aber da hättest Du sie auch ganz selber bauen können, Deine Teile sind besser als die von ScaleArt.

Woher hast Du das Gitter im Auftritt:frage
 
Danke Dir Luer :prost
...Aber da hättest Du sie auch ganz selber bauen können, Deine Teile sind besser als die von ScaleArt...
Besser nicht, nur anders. Die Sattelplatte ist aus Metallguss, sehr stabil und dort wo ich es brauche, relativ dünn. Da hätte ich mit Messing meine Probleme gehabt und hätte dicker Aufbauen müssen. Es zählt jeder mm, sonst wird mir alles zu hoch. Und die polierte Edelstahlmechanik ist durch Messing nicht ersetzbar. Die ist einfach viel stabiler.


...Woher hast Du das Gitter im Auftritt...
Das ist aus dem Rest der vorderen beiden Auftritte entstanden. Und die habe ich daher:
Die beiden Auftritte entstanden aus einem Tritt der bei einem Ätzteilbausatz von CG- Modellbau enthalten ist. Das Teil habe ich auf der Messe Leipzig von einem Modellbaukollegen geschenkt bekommen.
 
Die Schwerlastsattelkupplung Teil 2

Hallo Miteinander,

weiter ist es mit der Schwinge gegangen. Der Grundkörper besteht aus zwei zusammen gelöteten 8mm- Vierkant- Ms- Profilen, die ich in Form gefeilt habe. Anschließend habe ich 3mm- Bohrungen für die Lagerungen und die Infrarotdiode der AIR4 von Servonaut gesetzt. Alles wurde zerlegbar gebaut. Die Achsen der Querlagerungen werden mit Madenschrauben von oben gesichert, an die man nach entfernen der Sattelplatte kommt. Die Längslagerung besteht aus zwei M3- Sechskantschrauben, deren Köpfe rund gedreht wurden. In jeweils eine Sacklochbohrung in den Schraubenköpfen habe ich Immitate der Lagersicherung gedrückt und verklebt. So habe ich einen Angriffspunkt um die Schrauben festziehen zu können und alles schaut noch einigermaßen Scale aus.
ASattelkupplungSchwinge1.JPG

Die Edelstahlverschlussplatte habe ich für einen größeren Nachbau aus 1mm Ms als Vorlage her genommen. Anschließend habe ich die Lager- und Stabilisierungsplatten aus 2mm Ms und Lager aus 10mm Rundmaterial hergestellt und mit der Messingplatte verlötet. Aufgrund der Dicke der Sattelplatte musste ich hier etwas flacher wie beim Original bauen um nicht über die 20mm Gesamthöhe zu kommen (290mm beim Original).
Wegen der Aufbauhöhe der Mechanik, vor allem der Federn, und den Gleiteigenschaften der Mechanik auf der Edelstahlplatte wollte ich diese nicht einfach wegfallen lassen, sondern habe alles in Sandwichbauweise zusammen geschraubt.
BSattelkupplungMsTeileUnten2.JPG

CSattelkupplungMsTeileUntenVerlötet1.JPG

Dann habe ich noch die Mechanik geändert. Den Entriegelungshebel habe ich so weit gekürzt, dass er nicht mehr von außen zu sehen ist. Er hat dann eine Führungen aus Ms aufgeklebt bekommen, die auch als Angriffspunkt für einen Bowdenzug dient. Leider habe ich den 2mm- Bowdenzug in Karlsruhe nicht bekommen sonst hätte ich fertig bauen können.
DSattelkupplungRiegelWegFührungdazu1.JPG

ESattelkupplungRiegelWegFührungdazuFertig1.JPG

Der Einbau der Schwinge:
FSattelkupplungSchwingeEingebaut1.JPG

Zum Schluss habe ich noch einen funktionslosen Entriegelungshebel dort eingeklebt, wo er auch beim Original sitzt und das ganze mit ein paar Details ergänzt.
GSattelkupplungFertig3.JPG

Die bis auf den Bowdenzug fertige Sattelkupplung.
Von oben:
HSattelkupplungFertig1.JPG

Von vorn, der Hebel für die Bowdenzugbefestigung ist auch gut zu erkennen.
ISattelkupplungFertig2.JPG

Und von hinten:
JSattelkupplungFertig4.JPG

Die Querneigung liegt ähnlich wie beim Original bei ca. +/- 7° bezogen auf die Horizontale.
KSattelkupplungFertig5.JPG

Als Fazit kann ich schon mal sagen, das die Sattelkupplung sehr stabil ist und ordentlich Gewicht bringt.

Zusätzliches Gewicht wird die massive Verschiebeeinrichtung bringen, deren Planung bereits im laufen ist und über die ich mich als nächstes her mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rainer, super geworden bisher :ok .

Da bin ich aber auf deine Verschiebeeinrichtung gespannt :sabber .
 
Mega Projekt!
Als ich Anfang las, dass das hier weniger detailiert werden soll, als Faun war ich ehrlich etwas enttäucht!

Aber nun ist ja alles wieder gut ... PUUUH *großer Stein vom Herzen fall* ;);)

Wirklich wundervoll! Wirklich wundervoll! :ok
 
Hallo Rainer,

(erster Kommentar von Petra zum Entriegelungshebel )
"Guck mal wie süss." :)

Als ich Anfang las, dass das hier weniger detailiert werden soll, als Faun ...

Wenn wir ehrlich sind, hatten wir da sowieso so unsere Zweifel. :hfg
Man kann immer wieder staunen, was "man(n)" noch so alles verbessern kann. ;)

Wir fanden den letzten Stand schon schön, aber da legt dieser Mensch noch einen drauf.

Was kostet den eine? :fies

Schöne Grüße aus Bochum
Petra und Markus
:ok :ok
 
Hallo Rainer

Ich habe schon viel gesehen,doch was du hier an den Tag legst ist ganz großes Kino, tolle Vorstellung :ok

Respekt..... da fehlen einem die Worte.
 
Danke Euch :prost

@ Marcel
Nachdem die Planung der Verschiebeeinrichtung fast steht, stellt sich als größtes Problem die Stabilität des Verriegelungsmechanismus dar. Wenn ich das nicht wirklich stabil hin bekomme wird die Sattelkupplung fest am Rahmen verschraubt.

@Florian
Schön, dass Dich meine Detailwut so erfreut. Bin übrigens sehr auf Deinen KAT 1 gespannt

@Petra und Markus
Petra, dann wird’s Dich sicher freuen zu hören, dass noch einige schnuckelige süße Teilchen kommen werden :cool.
...Was kostet den eine? :fies...
ScaleART-Preis + Material + ca. 20 Std. Planung und Arbeit = unbezahlbar ;)

...Wir fanden den letzten Stand schon schön, aber da legt dieser Mensch noch einen drauf...
Das Teil gefällt mit Sicherheit nicht jedem. Habe eine PN bekommen mit dem wörtlichen Kommentar: grottenhäßlich. Hätte er aber auch hier schreiben können, gell C.... :heilig

@Dieter
Deine Komplimente erwidere ich gern, wenn ich an Deinen 2000 TVL denke. Plane übrigen seit ca. 2 Jahren nebenher an einem 1:14,5- Profi Trac herum. So ein Teil ist in 1:1 während meiner Jugendzeit auf einem großen Aussiedlerhof gelaufen und hat mich nachhaltig beeindruckt. Wird vielleicht ein Zukunftsprojekt.
 
Perfekt gelungen! :ok

Welche Bauhöhe hat sie denn?
Hast du die 20mm erreicht?
Welchen Bowdenzug nimmst du für die Entriegelung?
 
Danke Marcus :prost

hab's nochmal nachgemessen. Höhe knapp 21mm, habe ich allerdings nur durch Kompromisse beim Aufbau unter der Platte erreicht, weil die Platte recht dick ist, siehe Bericht.

Geplant ist ein 2mm Edelstahlbowdenzug mit 0,3mm oder 0,5mm hochflexibler Edelstahl- Seele.
 
Hallo Bastl

echt super wie du den MAN baust aber was ist eigentlich mit deinem anderen Modell den Panzertransporter ist der scho fertig oder hast zur zeit keine Lust daran zu bauen?
 
Danke Florian :prost

weil ich meinen Actros zusammen mit dem Tieflader verkauft habe, habe ich z. Zt. nichts zum fahren. Deshalb hat der MAN Vorrang. Ich möchte baldmöglichst, spätestens im Sommer, zumindest einen fahrenden Rohbau haben. Für den Umbau des MAN hatte ich nur den Winter gerechnet, aber meine Freude an Details hat das Vorhaben etwas gestreckt. :hfg
Arbeite aber auch am Faun, hauptsächlich mit Tests. Eigenbauten brauchen halt oft Nachbesserungen. Siehe:

...mein Faun- der steht beleidigt :)hfg) in der Ecke und wartet ebenfalls auf Materialnachschub aus Karlsruhe, dann geht’s auch da weiter. Allerdings wird erstmal repariert, seit der letzten etwas rauen Ausfahrt haben sich zwei Schwachstellen gezeigt (Servo der Lenkraddrehung ist defekt und die Ansteuerung der Sperren muss ich stabilisieren)

Ja und zwischendurch brauche ich auch mal Motivationspausen :prost
 
Schwerlast-Verschiebeeinrichtung, Teil 1

Hallo Miteinander,

als Vorbild habe ich die Jost- Verschiebeeinrichtung EV HD zur Aufnahme von Schwerlast-Sattelkupplungen gewählt.
Bei der Planung habe ich auf Fotos festgestellt, dass es offensichtlich diverse Versionen vor allem der Verschiebeplatte gibt. Außerdem war zu sehen, dass der Rahmen manchmal im Verschiebebereich verstärkt wurde. Dadurch konnte ich beim Bau flexibel sein und möglichst stabil bauen, ohne ganz auf Scale- Bauweise verzichten zu müssen. Die Verschiebeeinrichtung und die Sattelplatte mit Betätigungsservo sollen eine am Rahmen verschraubte Einheit bilden, um sie relativ einfach entfernen zu können.

Der Stabilität der zwölf M1,6- Schrauben, von denen acht Stück nur in der 1,5 mm starken Platte verschraubt werden, traue ich nicht. Deshalb habe ich in die Lagerböcke der Sattelkupplung nachträglich noch M3 Gewinde geschnitten. Mit je einer zusätzlichen M3- Senkkopfschraube von unten verschraubt, sollten die Lagerböcke hoffentlich genug halt haben.
ASattelkupplungGewindeInLagerbock1.JPG

Für die zwei Zahnleisten musste ich je 9 rechteckige symmetrische Einschnitte in zwei Messingleisten sägen. Durch Verschrauben von zwei Messing- Platten übereinander habe ich die Einschnitte gleichzeitig und damit auch deckungsgleich gesägt. Nachdem ich fertig war kam die Ernüchterung und der Frust. Die beiden Zahnleisten waren gekrümmt. Warum das Messing offenbar so unter Spannung steht- keine Ahnung.

Die gekrümmten Zahnstangen mit den Befestigungsbohrungen für M1,4mm- Innensechskantzylinderschrauben.
BVerschiebZahnstange1.JPG

Anschließend habe ich die weiteren Teile des festen Teils der Verschiebeeinrichtung hergestellt.
Die beiden Anbauwinkel für die Befestigung der Sattelkupplung, die im Rahmenbausatz von ScaleArt enthalten sind, habe ich als Bohrschablone verwendet. So habe ich die vielen Bohrungen der beiden Träger, die am Rahmen befestigt werden, einigermaßen symmetrisch hin bekommen. Allerdings wollte ich 1,6mm- Bohrungen und die seitlichen Bohrungen in den Anbauwinkeln haben 2mm Durchmesser. Also habe ich mit dem 2mm- Bohrer angesenkt und anschließend mit dem 1,6mm- Bohrer durchgebohrt.

Foto von Version 1. Der Unterschied zur 3. endgültigen Version liegt in stärkeren Anbauwinkeln.
CVerschiebFesteTeile1.JPG

Um eine hohe Präzision zu erreichen und die Krümmung der Zahnleisten zu begradigen, habe ich mir eine Art Bauhelling in einem Schraubstock gemacht. Darin habe ich alle Messingteile ausgerichtet, eingespannt, teilweise verschraubt und anschließend verlötet. Das Ganze ist wie erhofft sehr stabil geworden.

Die Verschraubung der Zahnleisten ist ähnlich dem Original. Dafür habe ich vorsichtig 2,6mm- Sacklöcher gebohrt um die Köpfe der M1.4 Innensechskantzylinderschrauben darin versenken zu können.
DVerschiebNeuHeling3.jpg

Alles verlötet.
EVerschiebNeuHelingVerlötet1.jpg

Der fertige feste Teil der Verschiebeeinrichtung mit allen Bohrungen versehen. Dort wo sich die Schrauben der Quertraverse befinden, habe ich die Längsträger U-förmig ausgeschnitten. Grund: Die Verschiebeeinrichtung soll abnehmbar sein ohne die Verschraubung des Querträgers mit lösen zu müssen.
FVerschiebFesterTeilFertig1.JPG

GVerschiebFesterTeilFertig2.JPG

Der am Rahmen verschraubte feste Teil der Verschiebeeinrichtung. Auch zu sehen sind die zu kurzen Kotflügelhalter, die ich aber inzwischen länger gebaut habe.
HVerschiebFesterTeilMontiert1.JPG

IVerschiebFesterTeilMontiert2.JPG

Erst die 3. Version hat mir gepasst. Die erste war zu filigran und instabil, die zweite das Gegenteil. Der Zeitaufwand war enorm, da habe ich mich gewaltig verschätzt. Aber es musste alles sehr genau sein, damit am Ende alles ohne viel Spiel und Verkanten verschiebbar ist. Die Breite über den Zahnleisten weicht z. B. von einem Ende zum andern um nur 1/10 mm ab. Deswegen auch die Bauheling. Das Einspannen, Ausrichten und Verlöten hat alleine einen Abend lang (ca. 4 Std.) gedauert.

Als nächstes geht’s an die Verschiebeplatte mit der Verriegelungsmechanik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Traum in Messing....und das alles OHNE CNC!!!! Htu Ab!

TOM
 
Was sollen wir nur tun wenn der mal fertig ist??? :frage

Ist er aber nicht. :hfg

Deshalb können wir uns noch ein Weilchen an solch schönen und perfekt umgesetzten Details erfreuen! :ok:ok:ok:ok:ok:ok
 
Danke Euch beiden :prost

@Tom
Mit einer kleinen Fräse (keine CNC) habe ich zwar schon ab und zu geliebäugelt, vor allem dann wenn ich Teile wie die Zahnstangen der Verschiebeeinrichtung baue, aber dazu durchringen konnte ich mich nicht. Bevor ich mich mit der Handhabung, der Materialbearbeitung, Drehzahlen, Wartung etc., beschäftige, nehme ich lieber Laubsäge und Feile in die Hand. ;)

@Johannes
Was sollen wir nur tun wenn der mal fertig ist??? :frage....
Das was ich auch dauernd mache, sich an den anderen tollen Projekten erfreuen und sich Ideen holen. Das Forum ist schließlich voll davon. :ok
 
Wow, einfach nur WE - OOOOOOH - WE!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Bez. "Traum in Messing" triffts so sehr!
Unglaublich!

Du übertriffst dich jedes Mal wieder an Gedult und sauberer Ausführung!
 
Danke Florian :prost

ja, Messing ist ein dankbarer Werkstoff und schaut gut aus.
Und ohne Geduld sollte man solche Baustellen nicht anfangen, sonst wird’s nichts. Zum Glück habe ich davon meistens genug. ;)
 
Schwerlast-Verschiebeeinrichtung, Teil 2

Hallo Miteinander,

zuerst habe ich die zu hohen Querstreben der Verschiebeeinrichtung von 2mm auf 1mm herunter gefeilt und die gesamte Verschiebeeinrichtung auf dem Rahmen weiter nach hinten verlegt. Sie war mir zu weit vorn, fast mittig über der dritten Achse.
Damit hatte ich aber auch ein neues Problem an der Backe: durch den Rahmenquerträger über den beiden Hinterachsen, der jetzt weit unter die Verschiebeeinrichtung ragt, musste ich extrem flach bauen. Und ich bin letztendlich doch nicht darum herum gekommen, den Träger trotzdem an zu passen.

Da ich nichts zerlegen wollte, habe ich wegen dem Schleifstaub alles in Alu eingepackt und den Querträger geändert. Mit der Flexscheibe im Proxxon- Feinbohrschleifer habe ich die angezeichnete Form ausgeschnitten. Die zu hohen Köpfe der Sechskantschrauben wurden dabei auch flach geschliffen.
AQuertraverseÄndern2.JPG

Und so sieht es jetzt aus.
BQuertraverseÄndern4.JPG

Mit der Verschiebeplatte, die ich aus 1,5mm starkem Messing ausgesägt habe, ist es weiter gegangen. In jeder Ecke habe ich Überstände stehen lassen. Dann wurden die seitlichen Führungsschienen provisorisch mit Sekundenkleber angeheftet und dabei darauf geachtet, dass sich die Platte leicht verschieben lässt. Anschließend habe ich in die Überstände in jeder Ecke 2mm- Bohrungen gesetzt, sodass alles durch M2- Schrauben zusammen gehalten wurde und sich beim zusammenlöten nichts verschieben hat können.
Draufsicht:
CVerschiebeplatteRohbau2.JPG

Von unten gesehen:
DVerschiebeplatteRohbau1.JPG

Entgegen dem Original habe ich einen doppelt wirkenden Verriegelungsmechanismus gebaut. Ich bin auf Sicherheit gegangen, weil mir ein Einfacheingriff der Riegel auf jeder Seite zu labil vorgekommen ist. Je Seite greifen zwei 3mm- Silberstahlstifte mit den auf 2,7mm abgeschliffenen Enden in die Rastung ein. Außerdem musste ich die beiden Hebelangriffspunkte (M2- Gewindestifte) soweit wie möglich nach außen verlagern, weil sonst der Angriffswinkel zu groß wurde und es hakte. Positiver Nebeneffekt: Es sind zusätzliche stabilisierende Führungen entstanden.
Eine der beiden Schließmechaniken:
EVerschMechanikBolzen5.JPG

Anschließend habe ich alle Bohrungen, Sacklöcher und Gewinde gesetzt. Die beiden unteren Längsprofile, die die Verschiebeplatte auf dem am Rahmen verschraubten Teil der Verschiebeeinrichtung halten, werden nur mit der Platte verschraubt. Zehn M1,4mm- Innensechskantzylinderschrauben sorgen für den Zusammenhalt und machen eine Demontage ohne Probleme möglich. Auch hier habe ich 2,6mm- Sacklöcher zum versenken der Köpfe der Innensechskantzylinderschrauben gebohrt, so dass ich vom Aussehen her möglichst nahe ans Original komme. Zusätzlichen Halt geben die vier äußeren M1,6 – Sechskantschrauben der beiden Lagerböcke.
FVerschiebeplatteFertig6.JPG

Von unten:
GVerschiebeplatteFertigUnten3.JPG

Der Handhebel selbst funktioniert wie beim Original. Er hat je eine Rastung für die Stellungen „Offen“ und „Verriegelt“. Zudem ist die Stellung „Verriegelt“ durch einen Karabinerhaken gesichert, sodass sich die Verriegelung nicht von alleine auch gegen den Federdruck öffnen kann.
Aufgrund der beengten Verhältnisse musste ich, wie weiter oben schon beschrieben, die Angriffspunkte an den beiden Verriegelungsschlitten nach außen verlegen. Hätte ich das nicht gemacht, hätten sich die Riegel durch die schräge Anlenkung verkantet bzw. wären sehr schwergängig gewesen. So hat sich der Winkel deutlich verringert.
Die Riegelhalter sind mit je 3 M2- Schrauben verschraubt. Die Federn liegen frei beweglich in 3mm- Bohrungen im Mittelbalken.

Der Zughebel mit den beiden Rastungen für „Offen“ und „Verriegelt“, die durch auf gelötetes Messing verstärkten Umlenkhebel und der Mittelbalken mit den beiden Druckfedern.
HVerschiebeplatteBolzenFedernVerschraubt6.JPG

Führungsplatten und Druckfeder für den Handhebel.
IVerschiebeplatteHalterHandhebel2.JPG

Die Handhebelführung und die Verriegelung sind montiert. Der Handhebel ist durch den an der Kette hängenden „Karabinerhaken“ gesichert. Selbst ohne diese Sicherung würde die Feder den Handhebel in den Rastnocken drücken und halten.
JVerschiebeplatteHandhebelFertig1.JPG

KVerschiebeplatteHandhebelFertig2.JPG

Die Hebel-, Feder- und Bolzenlagerungen sind verschraubt.
LVerschiebeplatteBolzenFedernVerschraubt2.JPG

Gleich geht’s weiter…
 
Zuletzt bearbeitet:
…und weiter geht’s.

Die fertige Mechanik.
MVerschiebeplatteMechanikFertig9b.JPG

Verriegelte Stellung. Die Feder am Handhebel ist noch nicht angepasst.
NVerschiebeplatteMechanikFertig4.JPG

Verriegelung offen, bereit zum verschieben. Auch schön zu sehen: die Feder drückt den Handhebel immer an den Rastnocken und hält in ihn der jeweiligen Stellung fest.
OVerschiebeplatteMechanikFertig3.JPG

Abschließend habe ich ein „Servo-Haltegestell“ an einer Bolzenführung verschraubt. Unter der Verschiebeeinrichtung war wegen dem Federweg des Differenzialgehäuses einfach kein Platz mehr für ein Servo für die Entriegelung der Sattelplatte. Am Haltegestell ist ein Mikroservo und der Bowdenzug in einem Stellring verschraubt. Wird die Sattelplatte verstellt, bewegt sich Servo und Bowdenzug mit. Letzterer braucht also nur die Bewegungen der Sattelplatte ausgleichen und nicht noch zusätzlich den max. Verfahrweg der Schiebeeinrichtung. Im fertigen Zustand wird davon nicht mehr viel zu sehen sein. Und mein Ziel, die Verschiebeeinrichtung als eine vom Rahmen abschraubbare Einheit zu bauen, habe ich damit auch erreicht.
PVerschiebeplatteMitServoFertig1.JPG

QVerschiebeplatteMitServoFertig3.JPG

An der Sattelplatte ist die 2mm Bowdenzughülle in eine Bohrung stramm eingedrückt und mit einem Tropfen Gel-Sekundenkleber gesichert (Gel deswegen, damit einlaufender flüssiger Sekundenkleber nicht den Zug innen verklebt bzw. auf eine größerer Länge versteift). Der Innenzug ist am Entriegelungshebel nur durchgesteckt und hat eine gekürzte, verquetschte und verklebte Adernendhülse am Ende, sodass er nicht aus dem Hebel rutschen kann. So kann das Servo nach ausfahren des Königsbolzen wieder in Ruhe geschaltet werden, weil der Zug durch den Hebel zurückgleiten kann.
Sattelplatte verriegelt:
RVerschiebeeinrichtungSattelplatteZu1.JPG

Sattelplatte bereit für die Einfahrt des Königsbolzen, Servo in Ruhestellung.
SVerschiebeeinrichtungSattelplatteOffen1.JPG

Gesamtansichten, der Schwerlastauflieger kann kommen.
TVerschiebeeinrichtungFertig7.JPG

UVerschiebeeinrichtungFertig4.JPG

VVerschiebeeinrichtungFertig6.JPG

WVerschiebeeinrichtungFertig8.JPG

XVerschiebeeinrichtungFertig9.JPG

Der Verschiebeweg liegt aufgrund des Doppelriegels bei knapp 5cm, maßstabsgerecht müssten es 5,5cm sein (80cm beim Original).

Fazit: Den Aufwand habe ich total unterschätzt, was nicht zuletzt auf den nicht verwindungssteifen Rahmen zurückzuführen ist. Den hatte ich überhaupt nicht auf dem Plan und enorme Probleme damit. Deshalb sind auch die im 1. Teil des Berichts noch stolz verkündeten und erreichten 0,1mm Toleranz blanke Theorie. Letztendlich habe ich es mit vielen Kompromissen doch noch so hinbekommen, dass es zuverlässig funktioniert und auch stabil ist.

Das war's mal wieder. Als nächstes plane und baue ich ein kleines Teil, das es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat und wahrscheinlich meine bisher größte Herausforderung wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rainer,

die Schwerlast-Verschiebeeinrichtung ist dir perfekt gelungen :ok
Ich finde der Aufwand hat sich mehr als nur gelohnt ;)

Auf die Ankündigung des kleinen Teils, was nach deiner Meinung die größte Herausforderung wird, bin ich jetzt schon gespannt.
So wie ich es einschätze wirst Du das genau so meistern wie die vorherigen stücke auch :hfg
 

Servonaut
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