Die Schwerlastkupplung Rockinger RO*56E, 3.Teil
Hallo Zusammen,
nach dem selbst verschuldeten Ärger mit den Mietzen musste ich zum Glück nur den Umlenkhebel neu bauen und eine abgeknickte M0,8- Gewindestange im Kupplungskopf ersetzen, der Rest hat sich wieder eingefunden.
Die Drehdurchführung habe ich nochmals in geänderter Form bauen müssen. Damit der 0,6mm- Ansteuerdraht vom Servo keinen zu starken Knick im Kupplungskopf machen muss habe ich einen Schlitz in die Drehdurchführung geflext. Außerdem fällt die 3mm Querwelle weg, um die der Kopf sich nach oben und unten drehen konnte. Stattdessen habe ich M3- Gewinde in die Wangen der Drehdurchführung geschnitten. So kann ich die Drehkraft mit Schrauben einstellen, sonst würde der Federstahldraht den Kopf nach unten drücken.
Dann habe ich das Drehlager an der Schwerlasttraverse verschraubt.
Wegen der Federdrahtansteuerung muss das Servo die Drehung der Drehdurchführung mitmachen können sonst verspannt sich alles, wenn die Kupplung von einer Deichsel verdreht würde. Deshalb habe ich einen Servohalter direkt mit der Drehdurchführung verschraubt.
Zum Einsatz kommt ein Super Micro Servo mit 5 Ncm Drehmoment. Bei einem Weg vom knapp 4mm reicht die Kraft locker. Durch die hängende Lage kann man von unten alles einstellen. Von oben wird alles durch die Abstützplatte für den Schwanenhals verdeckt.
Bau der Halterung und Ausrichtung des Servos. Links vom O-Ring sitzt im eingebauten Zustand die Quertraverse.
Den Befestigungspunkt des Drahtes am Servohebel musste ich wegen des geringen Weges so nah wie möglich an den Drehpunkt bringen und dabei so flach wie möglich bauen, damit die Mechanik nicht mit dem Servogehäuse kollidiert. Die Gestängebefestigung ist aus 3mm Rundmessing entstanden, in das ich eine Bohrung mit M2- Gewinde und eine 0,7mm- Querbohrung gesetzt habe. Damit sich beim Festziehen des Zuges nichts verdreht bzw. verbiegt, habe ich zum Gegenhalten eine Messingmutter aufgelötet. Die Mutter wurde so bearbeitet, dass sie gleichzeitig als Abstandhalter zum Kragen des Servohebels dient.
So habe ich trotz totaler Enge unter dem Servohebel, einen gut einstellbare Zugbefestigung erhalten, die nur minimal aufträgt.
Anschließend habe ich drei 1mm Gewindestifte unter den Kupplungskopf eingelötet. Sie halten die untere Kupplungsmaulbefestigung mit dem unteren Bolzenlager und der zentralen Federbefestigung für die Kupplungsmaulzentrierung. Am Kupplungsmal habe ich noch die Federlager montiert.
Der 0,6mm- Federstahldraht vom Servo wurde am Betätigungshebel befestigt.
Schließlich ging’s an die heikelste Sache, den Einbau der Mechanik mit der Einstellung am Servo. Bei knapp 4mm Betätigungsweg war fast Null Toleranz angesagt.
Der Umlenkhebel wurde eingebaut und der Federstahldraht am Servohebel justiert. Die Mechanik funktioniert sehr leichtgängig und der Bolzen schließt meistens alleine (siehe Video, sollte es mal Klemmen, reicht ein leichter Schlag auf den Deckel) durch sein Eigengewicht und das Gewicht des Hebels. Eine kleine Schenkelfeder, die leichten Druck auf den Hebel ausüben soll, suche ich noch.
Positiver Nebeneffekt: Der Bolzen schließt erst, wenn die Anhängeröse genau darunter ist und die Mechanik wird nicht belastet.
Das Servo wurde eingebaut und der Zug am Hebel verschraubt.
Das Servo ist gut versteckt. Von oben ist so gut wie nichts zu sehen.
Gleich geht`s weiter…..........