Die Motorhaube
Hallo Miteinander,
beim Bau der Motorhaube hatte ich sehr oft das Gefühl, dass ich mir die Zähne daran ausbeißen würde.
Das Frontteil aus Voll-Alu zu schnitzen habe ich das erste und letzte Mal gemacht, es gibt schließlich auch Kunststoff, das sich ohne Maschinenpark, sehr leicht bearbeiten lässt. Die erste Version habe ich nach ca. 16 Std Bearbeitungszeit zum Alteisen geworfen, die vielen Winkel haben es einfach in sich.
Die Haube dahinter ging etwas schneller war aber auch aufwendig, weil die Materialstärke 1,5mm nicht überschreiten durfte um den Servonaut-Fahrtregler und den Akku unter zu kriegen. Wegen der eingepassten Lüftungsgitter baute ich in Sandwichbauweise, außen 0,5mm Alu, innere Verstärkung 0,8mm-Alu, beides miteinander verklebt.
Zur Erinnerung, so hat es angefangen:
Ergebnis nach ca. 20 Stunden sägen bohren und feilen. Gut zu erkennen: eine Bohrung ist mir beim Ausbohren von hinten zu tief geraden, das war gleich die erste. Das wird zu gespachtelt.
Von hinten, da kommt der Lautsprecher rein. Die umlaufende Abstufung dient der Befestigung der Haubenbleche.
Die dreifach abgewinkelten Haubenbleche entstanden aus 0,5mm Alu.
Die Verstärkungen innen sind aus 0,8mm Alu. Die Lüftungsöffnungen wurden größer aus gesägt damit Platz zum Verkleben der Lüftungsgitter vorhanden ist.
Die Seitenteile sind verklebt.
Ich wollte keinen einfachen schwarzen Pilz als Luftfilter also suchte ich nach anderen Versionen im Web. Ein Ölbadluftfilter musste es sein, die Teile entstehen.
Weitere Kleinteile entstehen. Griffe aus 1mm Rechtprofil zurecht gebogen, „Gummihalter“ aus PS und die Befestigungen dazu.
Beim Ausschneiten der Gitter wellten diese sich. Also baute ich dünne Rahmen, die ich direkt mit dem Pfannenspritzschutz verklebte. Nach dem trocknen konnte ich sie einfach aus schneiden
Für das Frontgitter baute ich einen stabilen PS-Rahmen, an dem auch der Lautsprecher verschraubt wird. Letzteren musste ich anpassen indem ich den Rahmen schmaler und schräg zuschnitt.
Ich fräste mit dem Handbohrschrauber frei Hand die Trennstellen der seitlichen aufklappbaren Haubenbleche und der separat zu öffnenden Fronthaube ein.
Alle Teile wurden verklebt und die Haube gespachtelt. Ich verschraubte Scharniere sowie den Filter und verklebte die Zierleisten. Die Gitter befestigte ich für die Bilder provisorisch mit Klebeband. Sie werden erst nach dem Lackieren ein geklebt.
Endlich fertig:
Und so sieht der Schlüter jetzt aus:
Kaum zu glauben, was ich an Arbeit reinstecken musste bis das Teil so war wie ich es wollte. Nach 35 Jahren Funktionsmodellbau kann ich sagen, dass das mit Abstand aufwendigste Bauteil war, das ich je hergestellt habe, auch wenn’s auf den Bildern recht einfach aussieht.
Nun geht’s in die letzte Bauphase: Planung und Bau der Kabine.