Tests mit dem Fußabstreifer:
Der vordere Überhang schränkt die Geländegängigkeit ein:
Der schafft jede Steigung bis die Reifen die Haftung verlieren.
Nach 2 Std.: Alles gut überstanden: beide sind geschafft.
Endergebnis nach ca. 2 Std. Fahrzeit:
Akku leer, Technik i. O., keine Schwächen festgestellt.
Die Bowdenzüge der Differenzialsperren müssen nachgestellt werden.
Positiv:
Ich wurde von der Geländegängigkeit des Fahrgestelles total überrascht. Entscheidenten Anteil daran haben die AFV- Achsen, deren Bodenfreiheit unter dem Differenzialgehäuse über 40% größer ist als bei anderen gängigen Achsen. Und die Sperren tragen das Ihre dazu bei. Jetzt dürfen die Achsen ihre Standfestigkeit im laufenden Einsatz zeigen.
Der Servonaut M20+ hat erheblich zum Fahrspaß beigetragen. Der ganze Einsatz hat ihn wenig gefordert. Die Temperatur des Kühlkörpers kam über lauwarm nicht hinaus. Das integrierte 3A- BEC hatte keinerlei Probleme.
Mit dem Faulhaber CS-12V-50 Watt mit PG habe ich die richtige Wahl getroffen. Hohes Drehmoment, Laufruhe und dabei sparsamer Umgang mit Strom – einfach überragend. Obwohl ich den Motor bisher nicht entstört habe, hatte ich während der ganzen Zeit keine Störungen, gleich welcher Art.
Der Antrieb hat im 1. Gang gewaltig Kraft. Die braucht er auch, wenn er mal eine Last von ca. 12 kg bei ca. 5,5 kg Eigengewicht ziehen muss. Und die Geschwindigkeit im 2. Gang in der Ebene lässt keine Langeweile beim Fahren aufkommen (gestoppt: 20m in 19Sek. = 3,8 km/h).
Es hat sich gezeigt, dass ich mit der Auslegung des Antriebs richtig liegen dürfte. Aber sicher kann ich nur sein, wenn der Faun deutlich mehr Betriebsstunden ohne Probleme abgewickelt hat.
Die Differenzialsperren und das Schaltgetriebe funktionierten einwandfrei. Die Sperren müssen zwar etwas nachgestellt werden, aber ich denke, dass das bei Bowdenzügen normal ist und sich nach 2-3x nachjustieren gibt.
Negativ:
Das Original ist durch die relativ kleinen Reifen bei der Überbreite (3,07m) des Fahrzeugs nur bedingt geländetauglich. Im Maßstab 1:16 ist das nicht anders. Er setzt relativ schnell auf, obwohl die Bodenfreiheit durch die AFV- Achsen wirklich optimal ist. Allerdings sollte auch das Gelände den passenden Maßstab haben, aber welcher Modellbauer mag es nicht ein „bisschen“ extremer.
Was ich bei nochmaligem Bau anders machen würde:
Die Geschwindigkeit im 1. Gang könnte noch etwas langsamer sein.
Ich würde die Spreizung zwischen den beiden Gängen des Schaltgetriebes größer auslegen. Die Untersetzung im Schaltgetriebe von 1:4 im 1. Gang würde ich mind. 1:6 bauen. Wobei für eine aufwendigere Untersetzung eigentlich zu wenig Platz vorhanden ist.
Ich war richtig Happy, dass alles so reibungslos geklappt hat. Da wurde ich für das manchmal schier endlose Gefummel am Getriebe und an der Ansteuerung der Differenzialsperren belohnt.
Nun geht’s hoch motiviert weiter mit Planung und Bau der kardanisch aufgehängten Sattelkupplung.
Jetzt hoffe ich auf eure Meinungen.