Nachgang zu 2012, Felgenrohbau,
Bereits im Laufe des Jahres 2012 habe ich einiges hergestellt. Damals habe ich allerdings noch keinen Baubericht im Sinn gehabt, weshalb es nur ein paar Bilder gibt, die ein Modelbaukollege geschossen hat, der parallel zu mir ebenfalls den 3000er bauen wollte. Deshalb ein paar Worte mehr dazu.
Meine kleine Drehbank war zum Drehen der großen Felgen nicht geeignet. Ich wollte aber im Gegensatz zu dem Kollegen unbedingt so viel wie möglich selbst bauen. Also wählte ich einen ungewöhnlichen Weg des Aufbaus und der Umsetzung. Ich hoffe das wird kein Irrweg.
Ich habe vier eingestaubte 15DM - Akku-Stabschrauber (ja DM, so lange liegen die schon rum) vom Lebensmitteldiscounter zerlegt um an die Planetengetriebe zu kommen. Um das Hohlrad herum zeichnete ich mir Pläne der Felgenschüsseln und von „Lenkschenkeln“. Der Kollege wendete sich mit der Kopie meines Planes an BaMaTech und ließ sich alles für gutes Geld fertigen.
Ich konnte mit den BaMaTech-Teilen kurz herumspielen, sah dass alles passte, was ich gezeichnet hatte und beschloss endgültig, es selbst zu versuchen. Leider hat der Kollege kurze Zeit später aufgegeben und alles verkauft. Schade, und so baute ich allein weiter.
Grundlage der Felgenschüsseln war das gleiche Alu-Rundmaterial wie auf dem allerersten Bild dieses Bauberichts zu sehen ist. Ich sägte Scheiben ab, bohrte 10mm Löcher halbwegs mittig und verschraubte M10- Schrauben mit langem Gewinde darin. Die überstehenden Gewinde konnte ich nun in die Drehbank einspannen. Als erstes drehte ich die Planetentöpfe, sodass ich diese anstatt der Schrauben ins Drehfutter einspannen konnte. Dann drehte ich den Rest entsprechend ab. Aufgeklebte Kopien des Bohrbildes meines Plans dienten als Bohrschablonen. Dabei entstanden auch die Ringe der Felgenschüsseln der äußeren Reifen der Acht-fach- Bereifung. Den ersten gebohrten Ring nutzte ich dann ebenfalls als Bohrschablone. Eine einfache Einrichtung gewährleistete dass die Bohrungen ziemlich exakt auf Ihren jeweiligen Kreisbahnen sitzen. Das Ganze war so langwierig und eintönig und die Bohrungen erforderten so viel Geduld dass ich zeitweise daran dachte hätte ich das doch nur auch BaMaTech in Auftrag zu geben.
Nun endlich die paar Bilder dazu.
Der Plan. Das Bohrschema kopierte ich mehrfach und nutzte es als Bohrschablone zum ankörnen.
Mein Vorrichtung damit die Bohrungen exakt auf Ihren Kreisbahnen sitzen. Das Aluteil kann sich nur um die eingespannte Messingachse drehen. Alles ist mit einem Zentrierbohrer vorgebohrt, mit dem ich vorher durch leichten Druck „ankörnte“. Ein normaler Bohrer würde immer etwas verlaufen.
Eine Felgenschüssel im Rohbau, fertig vorgebohrt, aber noch nicht in der endgültigen Form. Man sieht, mit Geduld und entsprechenden Halterungen/Hilfsmitteln lässt sich auch ohne Fräsmaschine/Teileapparat ein ganz passables Teil herstellen, natürlich ist der Zeitaufwand enorm.
Das soll einmal der Achsschenkel werden mit integrierter Hohlradaufnahme und vorgesehen für das Einpressen von Nadelhülsen.
Der Stand zurzeit, nach ca. 8 Monaten Bohren und drehen (natürlich mit vielen Erholungspausen und einigen im Müll gelandeten Teilen). Alles im Rohbau. Die Bohrungen müssen noch auf ihre endgültige Größe aufgebohrt werden, viele Gewinde müssen geschnitten werden und alle Teile bedürfen ebenso noch einer genauen Bearbeitung um sie an die Felgen an zu passen. Es gibt noch sehr viel daran zu tun.
Ein erster Test. Man sieht, die Felgenschüsseln müssen noch bearbeitet werden um tiefer in den Reifen bis zum Anschlag zu reichen mit dem sie verschraubt werden.
Jetzt ist der Baubericht auf dem aktuellsten Stand.
Sorry dass ich nach dem Eröffnungs- Threat nochmals so viel geschrieben habe, aber die wenigen Bilder hätten zu wenig über meine Beweggründe dieser vielleicht etwas seltsam anmutenden Bauweise ausgesagt.
Und sollte doch noch alles schief gehen werde ich mich wohl doch noch an BaMaTech wenden, denn nochmals diesen Aufwand tue ich mir nicht mehr an. Aber versucht habe ich’s dann wenigstens.
So, jetzt geht’s aber wie beim letzten Update angekündigt erst mal mit dem Bau des Imitats der Rahmenverlängerung weiter.